Tram

Schalömchen Köln!

Unterwegs in Köln Foto: KVB/Christoph Seelbach

Köln ist ja bekannt für seinen Dom, den Dialekt und Käsebrötchen namens »Halve Hahn«. Seit gestern nun ist die Stadt am Rhein vielleicht auch ein bisschen bekannter für seine Straßenbahnen – genauer gesagt für die der Linien 1, 7, 9, 12 und 15.

Zeichen Denn mit dem Schriftzug »Schalömchen Köln!« und »miteinander - mittendrin« wollen die Stadt, die Synagogen-Gemeinde und die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ein Zeichen für Demokratie und gegen Antisemitismus und Rassismus setzen.

https://www.instagram.com/p/CGmWhSGnK9E/

Am Mittwoch haben Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Felix Schotland vom Vorstand der Synagogen-Gemeinde, Andrei Kovacs vom Verein »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« und KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks die Tram auf dem Neumarkt vorgestellt.

Chorweiler Weiß-blau mit einem großen Davidstern und dem Logo zum Festjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«, fährt die Niederflur-Bahn unter anderem zwischen Weiden West und Bensberg (Linie 1) oder zwischen Chorweiler und Ubierring (Linie 15).

»Die Bahn ist ein klares Bekenntnis zu unseren jüdischen Kölnerinnen und Kölnern«, sagte Oberbürgermeisterin Reker. »Sie ist ein Bekenntnis zu unserem jüdischen Erbe. Diese Bahn macht deutlich: Köln ist ohne seine 1700 Jahre alte jüdische Gemeinde undenkbar.«

Lebensart Felix Schotland betonte: »Die Bahn soll ein Zeichen sein, dass wir zur Mitte dieser unserer Gesellschaft gehören und in den letzten 1700 Jahren einen erheblichen Teil zur Entwicklung unserer Heimatstadt Köln beigetragen haben«. Sie solle aber auch dazu beitragen, »dass Antisemitismus in unserer Stadt keine noch so klitzekleine Berechtigung findet, dass Hass und Hetze kein Teil der Kölner Lebensart, kein Teil des Kölner Denkens und der Kölner Politik sind«.

Auch Andrei Kovacs, Geschäftsführer des Vereins »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« sagte: Die Bahn »fährt in viele Winkel unserer Stadt und zeigt: Wir lassen uns von dem Hass nicht einschüchtern. Wir wollen uns nicht verstecken! Wir wollen uns zeigen – und zeigen, dass es uns gibt!«

KVB-Chefin Stefanie Haaks hob hervor sie sei froh, dass die KVB mit der Bahn ein Signal setzen könne für ein respektvolles, friedliches Miteinander in der Stadt.

Die »Schalömchen Köln«-Bahnen sollen über einen Zeitraum von zwei Jahren fahren. kat

Musik

Virtuose Spiellust

Der Pianist Ido Ramot gab ein Konzert in der Münchner Zaidman-Seniorenresidenz

von Vivian Rosen  18.03.2025

Thüringen

Geschichte, Gedenken, Gegenwart

80 Veranstaltungen an 16 Orten: In Gera werden die 33. Jüdisch-Israelischen Kulturtage eröffnet

von Esther Goldberg  18.03.2025

Leserbriefe

»Es gibt uns, nichtjüdische Deutsche, die trauern und mitfühlen«

Nach der Sonderausgabe zum Schicksal der Familie Bibas haben uns zahlreiche Zuschriften von Lesern erreicht. Eine Auswahl

 17.03.2025

Köln/ Frankfurt

Trauer um Michael Licht

Nach schwerer Krankheit ist der ZWST-Vizepräsident im Alter von 70 Jahren verstorben

 17.03.2025

Ruhrgebiet

»Und weil er hofft und liebt«

Recklinghausen gedachte des Gemeindegründers Rolf Abrahamsohn an dessen 100. Geburtstag

von Stefan Laurin  16.03.2025

Ausstellung

Fragile Existenz

Das Jüdische Museum Berlin zeigt historische Fotos aus den Gemeinden der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit

von Eugen El  16.03.2025

Gedenken

Der vergessene Ingenieur

Die Stadt setzt Erinnerungszeichen für Arthur Schönberg, den Mitbegründer des Deutschen Museums, und drei Angehörige seiner Familie

von Luis Gruhler  16.03.2025

Frankfurt

Bildungsarbeit gegen Rassismus und Fake News

Antisemitismus im Keim ersticken - das versucht das Jüdische Museum mit einer Workshop-Reihe an Schulen

von Lukas Fortkord und Ina Welter  16.03.2025

Porträt der Woche

Die Zuhörerin

Mariya Dyskin ist Psychologin und möchte sich auf Kriegstraumata spezialisieren

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.03.2025