Holocaustüberlebende

Rolf Isaacsohn wird 90

Rolf Isaacsohn bei einer Gedenkfeier in Leipzig (1995) Foto: picture-alliance / ZB

Holocaustüberlebende

Rolf Isaacsohn wird 90

Er war Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde in Leipzig und ist weiterhin ein gefragter Gesprächspartner als Zeitzeuge

 04.04.2023 08:26 Uhr

Der NS-Zeitzeuge und Ehrenvorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinde in Leipzig, Rolf Isaacsohn, begeht am Donnerstag (6. April) seinen 90. Geburtstag. Der gebürtige Leipziger war von 1992 bis 1999 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Gemeinde sowie von 2000 bis 2004 deren Vorsitzender, wie das Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus am Montag in Leipzig mitteilte.
Trotz Verfolgung durch die Nationalsozialisten und Deportation nach Theresienstadt sei er seiner Heimatstadt treu geblieben.

Isaacsohn engagierte sich den Angaben zufolge für die Sanierung der Synagoge in der Keilstraße und des neuen israelitischen Friedhofs. Während seiner Amtszeit habe vor allem die Integration der jüdischen Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion im Mittelpunkt gestanden, hieß es. Zudem war er viele Jahre im Landesverband Sachsen der jüdischen Gemeinden als Mitglied der Repräsentantenversammlung tätig.

2004 hatte die jüdische Gemeinde Isaacsohn zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der Jubilar gehört heute zu den wenigen noch lebenden Jüdinnen und Juden in Sachsen, die die Schoah überlebten und davon öffentlich berichten. Als Zeitzeuge sei er ein gefragter Gesprächspartner, hieß es. epd

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025

Essen

Vier Tage durch die Stadt

Der Verein Kibbuz Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung führte 20 Jugendliche einer Gesamtschule an jüdische Orte. Die Reaktionen überraschten den Projektleiter

von Stefan Laurin  09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025

Magdeburg

Staatsvertrag zur Sicherheit jüdischer Gemeinden geändert

Die Änderung sei durch den Neubau der Synagogen in Magdeburg und Dessau-Roßlau vor rund zwei Jahren sowie durch zu erwartende Kostensteigerungen notwendig geworden

 09.07.2025

Berliner Philharmonie

Gedenkfeier für Margot Friedländer am Mittwoch

Erwartet werden zu dem Gedenken langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Freundinnen und Freunde Friedländers sowie Preisträgerinnen und Preisträger des nach ihr benannten Preises

 08.07.2025

Mittelfranken

Archäologen entdecken erste Synagoge Rothenburgs wieder

Erst zerstört, dann vergessen, jetzt zurück im Stadtbild: Die erste Synagoge von Rothenburg ob der Tauber ist durch einen Zufall wiederentdeckt worden. Ihre Überreste liegen aber an anderer Stelle als vermutet

von Hannah Krewer  08.07.2025

Biografie

»Traut euch, Fragen zu stellen«

Auch mit 93 Jahren spricht die Schoa-Überlebende Eva Szepesi vor Schülern. Nun hat sie ein Bilderbuch über ihre Geschichte veröffentlicht

von Alicia Rust  06.07.2025