Stuttgart

Rachel Dror verstorben

Aktiv mit 100: Rachel Dror Foto: Alfred Hagemann

Die Holocaustüberlebende Rachel Zipora Dror ist am Schabbat im Alter von 103 Jahren gestorben. Dies gab die Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) in Stuttgart bekannt.

Geboren wurde Rachel Dror am 19. Januar 1921 in Königsberg (Ostpreußen). Nach den Novemberpogromen floh sie nach Palästina. Ihre Familie wurde von den Nazis ermordet.

Nach der Gründung Israels wurde sie eine der ersten Polizistinnen des jungen jüdischen Staates, bevor sie in den 1950er Jahren nach Deutschland zurückkehrte. Als Kunst- und Techniklehrerin arbeitete sie an einer Sprachheilschule in Stuttgart, wo sie seither wohnte.

Als Zeitzeugin in Schulen

Nach Angaben der IRGW engagierte sich Rachel Dror als Pensionärin im jüdisch-christlichen Dialog. Sie habe »Generationen junger Menschen bei Synagogenführungen eine Begegnung mit jüdischer Religion, Tradition und Geschichte« ermöglicht, so die Organisation.

Ähnlich wie Margot Friedländer, die ebenfalls 103 Jahre alt ist, besuchte Rachel Dror als Zeitzeugin Schulen, wo sie jungen Menschen Werte wie Freiheit, Toleranz und Demokratie nahebrachte.

Für ihr Engagement wurde Rachel Zipora Dror 1996 mit der Otto-Hirsch-Auszeichnung der Landeshauptstadt Stuttgart bedacht. Im Jahr 2012 folgte der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg.

»Mit Ihrer gesamten Persönlichkeit prägte Rachel Dror sel.A. nicht nur das Gesicht unserer Gemeinde nach außen, sondern genoss auch innerhalb unserer Gemeinde den allergrößten Respekt«, hieß es in der Erklärung der IRGW.

Rachel Dror hinterlässt ihre Tochter und Enkelkinder in Israel. ja

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Fachtagung

Ein geschützter Raum

Was passiert, wenn alte Traumata angesichts neuen Terrors wieder hochkommen? In Frankfurt tauschten sich Therapeuten, Sozialarbeiter und Schoa-Überlebende aus

von Mascha Malburg  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025

Безопасность

»Ни одно еврейское мероприятие не должно быть отменено«

После трагедии в Сиднее президент Центрального совета евреев Германии Йозеф Шустер обращается с личным посланием ко всем евреям Германии: не позволяйте отнять у вас радость Хануки

von Йозеф Шустер  18.12.2025

Meinung

Unsere Antwort ist Leben!

Chanukka ist das beharrliche Bestehen darauf, dass Mord und Terror nicht das letzte Wort haben. Ein Kommentar zum Terroranschlag von Sydney

von Jan Feldmann  18.12.2025

Hamburg

»Strong. Jewish. Here.«

Der Jugendkongress 2026 der ZWST setzt ein bewusstes Zeichen des Selbstbewusstseins und der Präsenz

von Imanuel Marcus  18.12.2025

Umbenennung

Medien: Berlin erhält Yad-Vashem-Straße

Ein neues Holocaust-Gedenken mitten im Berliner Regierungsviertel - Ein Teilabschnitt der Dorotheenstraße soll künftig den Namen der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem tragen. Die zweite Umbenennung in kurzer Zeit

 18.12.2025