Zeremonie

»Rabbiner made in Germany«

Zeremonie am Mittwochabend in der Frankfurter Westend-Synagoge Foto: Rafael Herlich

Aus der Hand von David Lau, dem aschkenasischen Oberrabbiner von Israel, haben am Mittwochabend mehr als zehn Absolventen des Rabbinerseminars zu Berlin in der Frankfurter Westend-Synagoge offizielle Anerkennungszertifikate erhalten. Rabbiner Lau sagte bei der Zeremonie, es sei gut, dass Rabbiner ausgebildet würden, »die in Deutschland aufgewachsen« seien.

Nach Angaben des Berliner Rabbinerseminars ist es das erste Mal, dass Israels Oberrabbinat die Absolventen einer Institution im Ausland offiziell anerkennt. Alle Absolventen des Rabbinerseminars haben ihre Smicha schon von der Institution sowie von Dayan Chanoch Ehrentreu, erhalten, einer der höchsten rabbinischen Autoritäten weltweit. »Die Anerkennung durch den Oberrabbiner Israels hebt nochmals die weltweite Anerkennung unserer Absolventen und damit auch unserer Institution hervor«, erklärte das Rabbinerseminar.

Qualität Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sprach am Mittwochabend von »Rabbinern made in Germany« und zeigte sich erfreut über die besondere Zeremonie: »Dass der israelische Oberrabbiner heute Abend hier ist, bedeutet die höchste Anerkennung der Arbeit unseres Rabbinerseminars. Das ist ein Qualitätsmerkmal.«

Die Befürchtung, dass das Rabbinerseminar vom aschkenasischen Oberrabbinat Israels abhängig werden könnte, sieht Schuster nicht: »Wir arbeiten zwar Hand in Hand, stehen aber nicht in einem direkten Abhängigkeitsverhältnis zum israelischen Oberrabbinat.«

Das Berliner Rabbinerseminar sieht sich in der Tradition des 1873 in Berlin gegründeten Hildesheimer’schen Rabbinerseminars, das bis zu seiner Schließung 1938 durch die Nazis die bedeutendste Ausbildungsstätte für orthodoxe Rabbiner in Westeuropa war. 2009 wurde das Rabbinerseminar vom Zentralrat der Juden in Deutschland und der amerikanischen Ronald S. Lauder Foundation neu gegründet.

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024

Bundestag

Zentralrat der Juden schlägt Maßnahmen für Schutz jüdischen Lebens vor

Was der jüdische Dachverband von den Parteien mit Blick auf die Neuwahlen erwartet

 09.12.2024

Frankfurt

»Voll akzeptiert in der Gemeinde«

Rabbinerin Elisa Klapheck über das Jubiläum des Egalitären Minjans und das Konzept »Alle unter einem Dach«

von Ralf Balke  07.12.2024