Berlin

Psalmen in der Rykestraße

Die Konzerte des Louis Lewandowski Festivals finden traditionell in der Synagoge Rykestraße statt. Foto: Rolf Walter

Das Louis Lewandowski Festival findet in diesem Jahr zwar erst im Dezember statt, doch am 10. August laden die Veranstalter schon einmal zu einem sommerlichen »Warm-up-Konzert« ein. Anlass ist das 500. Reformationsjubiläum.

Gemeinsam mit einem katholischen Chor führt das Synagogal Ensemble Berlin in der Synagoge Rykestraße Werke von Louis Lewandowski, David Nowakowski und Felix Mendelssohn Bartholdy auf. Das Synagogal Ensemble unter der Leitung von Regina Yantian tritt zusammen mit der Capella Lacensis aus dem Kloster Maria Laach auf. Beide Chöre werden vom Neuen Rheinischen Kammerorchester Köln begleitet und singen eigens für das gemeinsame Konzert geschriebene Orchestrierungen.

kulturerbe »Wir haben für diesen Anlass die Vertonung von Psalmen ausgewählt. Denn sie sind für Christen wie für Juden gemeinsames Schriftgut aus der Bibel – ein schöner Gedanke«, sagt Festivaldirektor Nils Busch-Petersen.

Die Schirmherrschaft für das Chorkonzert hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) übernommen. Wie kaum eine andere Stadt verstehe es Berlin, Gegensätze zu vereinen und Grenzen zu überwinden, sagt Grütters in ihrem Grußwort. »Das gemeinsame Konzert eines katholischen und eines jüdischen Chors ist hierfür ein schönes Zeichen und für Berliner Musikfans die Gelegenheit, Musik zu erleben, die zum Kulturerbe unserer Stadt gehört.«

Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr in der Synagoge Rykestraße, Rykestraße 53. Karten gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse. ksh

Sicherheit

»Keine jüdische Veranstaltung soll je abgesagt werden müssen«

Nach dem Massaker von Sydney wendet sich Zentralratspräsident Josef Schuster in einer persönlichen Botschaft an alle Juden in Deutschland: Lasst euch die Freude an Chanukka nicht nehmen!

von Josef Schuster  17.12.2025

Deutschland

»Das Licht wird nicht erlöschen«

Trotz des Terroranschlags in Sydney lassen es sich viele Juden in Deutschland nicht nehmen, öffentlich Chanukka zu feiern. Ein Stimmungsbild

von Christine Schmitt, Helmut Kuhn, Nicole Dreyfus, Ulrike Gräfin Hoensbroech  17.12.2025

Interview

Holocaust-Überlebender Weintraub wird 100: »Ich habe etwas bewirkt«

Am 1. Januar wird Leon Weintraub 100 Jahre alt. Er ist einer der letzten Überlebenden des Holocaust. Nun warnt er vor Rechtsextremismus und der AfD sowie den Folgen KI-generierter Fotos aus Konzentrationslagern

von Norbert Demuth  16.12.2025

Magdeburg

Neuer Staatsvertrag für jüdische Gemeinden in Sachsen-Anhalt

Das jüdische Leben in Sachsen-Anhalt soll bewahrt und gefördert werden. Dazu haben das Land und die jüdischen Gemeinden den Staatsvertrag von 2006 neu gefasst

 16.12.2025

Bundestag

Ramelow: Anschlag in Sydney war Mord »an uns allen«

Erstmals gab es in diesem Jahr eine Chanukka-Feier im Bundestag. Sie stand unter dem Eindruck des Anschlags auf eine Feier zum gleichen Anlass am Sonntag in Sydney

 16.12.2025

Attentat in Sydney

»Was würden die Opfer nun von uns erwarten?«

Rabbiner Yehuda Teichtal hat bei dem Attentat in Sydney einen Freund verloren und wenige Stunden später in Berlin die Chanukkia entzündet. Ein Gespräch über tiefen Schmerz und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit

von Mascha Malburg  16.12.2025

Berlin

Chanukka-Licht am Brandenburger Tor entzündet

Überschattet vom Terroranschlag in Sydney wurde in Berlin das erste Licht am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor entzündet. Der Bundespräsident war dabei

 15.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  15.12.2025

Berlin

Straße nach erster Rabbinerin der Welt benannt

Kreuzberg ehrt Regina Jonas

 12.12.2025