Chemnitz

Prozessbeginn am 5. Juli erwartet

Am Abend des 27. August 2018 wurde das Chemnitzer Restaurant angegriffen. Foto: picture alliance/dpa

Der Prozess nach einem Angriff auf ein jüdisches Restaurant in Chemnitz 2018 soll nun am 5. Juli beginnen. Das teilte ein Sprecher des Amtsgerichtes Chemnitz am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zunächst war die Verhandlung für Montag (10. Mai) geplant. Wegen mehrerer Covid-19-Infektionsfälle in der Strafabteilung des Amtsgerichts war der Termin aber kurzfristig abgesagt worden.

Verantworten muss sich ein 30-jähriger Mann, der in Niedersachsen wohnt. Ihm wird laut Gericht gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch und Sachbeschädigung vorgeworfen. Der Mann soll am Abend des 27. August 2018 aus einer Gruppe von mindestens zehn Personen heraus den Wirt des jüdischen Restaurants »Schalom« gewalttätig attackiert haben.

angreifer Er sowie weitere Angreifer sollen mindestens fünf faustgroße Schottersteine und eine Bierflasche auf den Geschädigten geworfen haben. Ein Stein habe den Wirt an der Schulter getroffen. Aus der Gruppe heraus wurde er zudem mit den Worten »Judensau! Verschwinde aus Deutschland!« beleidigt.

Der Angriff hatte sich nach einer Kundgebung der extrem rechten Vereinigung Pro Chemnitz ereignet, war aber erst nach Tagen bekannt geworden. An der Kundgebung hatten sich rund 6000 Menschen beteiligt, darunter zahlreiche Rechtsextreme aus anderen Teilen Deutschlands. epd

Dialog

Digital mitdenken

Schalom Aleikum widmete sich unter dem Motto »Elefant im Raum« einem wichtigen Thema

von Stefan Laurin  28.03.2024

Jugendzentren

Gemeinsam stark

Der Gastgeber Hannover ist hoch motiviert – auch Kinder aus kleineren Gemeinden reisen zur Jewrovision

von Christine Schmitt  28.03.2024

Jewrovision

»Seid ihr selbst auf der Bühne«

Jurymitglied Mateo Jasik über Vorbereitung, gelungene Auftritte und vor allem: Spaß

von Christine Schmitt  28.03.2024

Literaturhandlung

Ein Kapitel geht zu Ende

Vor 33 Jahren wurde die Literaturhandlung Berlin gegründet, um jüdisches Leben abzubilden – nun schließt sie

von Christine Schmitt  28.03.2024

Antonia Yamin

»Die eigene Meinung bilden«

Die Reporterin wird Leiterin von Taglit Germany und will mehr jungen Juden Reisen nach Israel ermöglichen. Ein Gespräch

von Mascha Malburg  28.03.2024

Hannover

Tipps von Jewrovision-Juror Mike Singer

Der 24-jährige Rapper und Sänger wurde selbst in einer Castingshow für Kinder bekannt.

 26.03.2024

Party

Wenn Dinos Hamantaschen essen

Die Jüdische Gemeinde Chabad Lubawitsch lud Geflüchtete und Familien zur großen Purimfeier in ein Hotel am Potsdamer Platz

von Katrin Richter  25.03.2024

Antisemitismus

»Limitiertes Verständnis«

Friederike Lorenz-Sinai und Marina Chernivsky über ihre Arbeit mit deutschen Hochschulen

von Martin Brandt  24.03.2024

Porträt der Woche

Die Kreative

Mona Yahia stammt aus dem Irak, spricht viele Sprachen, ist Künstlerin und Autorin

von Christine Schmitt  24.03.2024