Köln

Palästina am Freitagabend

Foto: Thinkstock

Die Synagogen-Gemeinde Köln hat die Ansetzung eines Streitgesprächs über »50 Jahre Besatzung in Palästina – und kein Ende?« am Freitagabend heftig kritisiert. Es dürfe allgemein bekannt sein, dass der Schabbat am Freitagabend beginnt und daher kein Mitglied der Synagogen-Gemeinde Köln an einer solchen Veranstaltung teilnehmen kann, erklärte die Kölner Gemeinde am Dienstag in Köln. Es dränge sich daher der Eindruck auf, dass dieser Termin mit Bedacht gewählt wurde, »um potenzielle Unterstützer des Staates Israel aus dieser ›Diskussion‹ herauszuhalten«.

Der Einladungstext entspreche zudem ausschließlich der Auffassung der palästinensischen Führung und vergesse diverse geschichtliche Ereignisse zu erwähnen, wie zum Beispiel die Rückgabe der Sinai-Halbinsel an Ägypten 1982 und die Räumung des Gazastreifens 2005. »Warum werden solche geschichtlichen Fakten nicht im Einladungstext erwähnt?«, fragt die Synagogen-Gemeinde.

Toleranz Bedauerlich sei überdies, dass die Oberbürgermeisterin vertreten durch den Auslandsreferenten der Stadt Köln, einer Stadt, die für sich regelmäßig und öffentlich »Buntheit«, »Vielfältigkeit« und »Toleranz« in Anspruch nehme, eine solche Veranstaltung zu einem solchen Termin unterstützt.

Die vom Partnerschaftsverein Köln-Bethlehem, der Deutschen Initiative für den Nahen Osten (DINO) sowie der Stadt Köln, vertreten durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker, organisierte Podiumsdiskussion ist für kommenden Freitag ab 19 Uhr im Forum der Volkshochschule Köln geplant. Aufgrund der Terminwahl könne kein Vertreter der Synagogen-Gemeinde daran teilnehmen. »Es stellt sich darum die Frage, wie demokratisch und informativ eine solche Veranstaltung sein kann«, gab die Gemeinde zu bedenken. ja

Porträt der Woche

Zurück ins Land der Eltern

Liliana Goldstein de Kühne stammt aus Argentinien und folgte ihrer großen Liebe

von Gerhard Haase-Hindenberg  07.09.2024

Frankfurt

Resilienz finden

Der Jewish Women* Empowerment Summit diskutierte über die Folgen des 7. Oktober – und was Einzelnen nun helfen könnte

von Johanna Weiß  07.09.2024

Berlin

Von Generation zu Generation

Am Donnerstag fand in Berlin die feierliche Ordination von zwei Rabbinerinnen sowie sechs Kantorinnen und Kantoren statt. Doch auch der monatelange Streit um die liberale Rabbinatsausbildung in Deutschland lag in der Luft

von Ralf Balke  06.09.2024

München

Schüsse aufs Konsulat: Bayern will Präventionskonzepte prüfen

Für eine Verschärfung des Sicherheitskonzepts des Münchner Oktoberfestes sieht Herrmann hingegen keinen Anlass

 06.09.2024

Kreuzberg

Zu Zondek ans Urban

Im Vivantes-Klinikum zeigt eine Ausstellung sieben Episoden aus dem Leben des einstigen Chefarztes Hermann Zondek

von Katrin Richter  06.09.2024

Neue Potsdamer Synagoge

Am Freitag wird der erste Gottesdienst gefeiert

Nach der feierlichen Eröffnung im Juli soll nun das religiöse Leben in der Synagoge in Potsdam langsam in Gang kommen. Am Wochenende sind erste Gottesdienste geplant

 06.09.2024

Potsdam/Berlin

Neue Stiftung für Ausbildung von Rabbinern nimmt Arbeit auf

Zentralratspräsident Schuster: »Die neue Ausbildung öffnet wichtige internationale Horizonte und Netzwerke innerhalb des liberalen und konservativen Judentums«

von Yvonne Jennerjahn  06.09.2024 Aktualisiert

Medien

»Unsere Zukunft in die Hand nehmen«

Ein Gespräch mit Jenny Havemann, Organisatorin des zweitägigen »Media Tel Aviv – Israeli-European Summit« in Berlin

von Katrin Richter  06.09.2024

München

Rabbiner offerieren »Gemeindepaket«

Mit besonders auf kleine Gemeinden abgestimmten Dienstleistungen will die Europäische Rabbinerkonferenz halachische Standards aufrechterhalten

 05.09.2024