Event

Offene Türen

In diesem Jahr wird zum zwölften Mal der Europäische Tag der jüdischen Kultur begangen. In 26 Ländern Europas von England bis Bosnien stehen am Sonntag, den 4. September, Synagogen, Friedhöfe, Schulhäuser, Ritualbäder, Museen und Gedenkstätten zur Besichtigung offen. Auch zahlreiche Gemeinden in Deutschland beteiligen sich mit Führungen sowie einem reichhaltigen Kulturprogramm an diesem Programm.

lernen Im süddeutschen Raum lautet das Motto des vom Jüdischen Kulturmuseum Augsburg-Schwaben organisierten Programms »Facing the Future«. In Augsburg etwa können die Besucher gemeinsam mit dem Rabbiner lernen, sich Themenführungen durch das Museum anschließen, den künftigen Kantor der Gemeinde kennenlernen oder hören, was Gemeindemitglieder bei einer Podiumsdiskussion über ihre Zukunftsvorstellungen berichten. Am Abend gibt es in der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg ein Konzert der Klezmergruppe »Global Shtetl Band« (www.jkmas.de).

Das Netzwerk Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben präsentiert in der Gemeinde Buttenwiesen (Landkreis Dillingen a.d. Donau) erstmals die ehemalige Mikwe der Öffentlichkeit. Archäologische Ausgrabungen brachten zwei Tauchbecken zum Vorschein, die fast im Originalzustand erhalten sind. Von 14 bis 18 Uhr kann die Mikwe am Schulplatz 8, hinter der Synagoge, besichtigt werden.

Erbe Auch in Baden-Württemberg und im Elsass gibt es in mehr als 70 Orten und Gemeinden diverse Veranstaltungen. Hier lautet das Motto: »Erbe und Modernität«. Bei der Israelitischen Kultusgemeinde Lörrach etwa stehen die Kinder im Mittelpunkt. Sie haben von 11 bis 13 Uhr die Gelegenheit, spielerisch die Gemeinde kennenzulernen, gemeinsam zu basteln und zu malen. In einer Synagogenführung wird außerdem kindgerecht das jüdische Gotteshaus erklärt. (www.jgm-net.de/Baden/loerrach.html). Das Jüdische Museum Emmendingen lockt zum Tag der offenen Tür mit einem Workshop »Israelische Tänze« und koscherer Küche (www.juedgemem.de).

In Hamburg stehen die Veranstaltungen unter dem Motto »Zukunftsperspektiven«. Hier zieht sich das Programm gleich über mehrere Tage. Bei der Eröffnungsgala am Sonntagabend im Rolf-Liebermann-Studio des NDR singt der afroamerikanische Kantor Joshua Nelson, genannt »Prince of Kosher Gospel«.

Zukunft Neben diversen Stadtführungen und Lesungen steht am Montagabend eine Podiumsdiskussion zum Thema »Jüdisches Leben in Deutschland – Zukunftsperspektiven« unter anderem mit Rabbiner Andreas Nachama und Rabbinerin Elisa Klapheck auf dem Plan (www.tagderjuedischenkultur.de).

Einzelne Veranstaltungen gibt es auch in rheinischen Gemeinden wie Koblenz, Mainz oder Linz am Rhein.

Oldenburg

Neue Ermittlungsansätze nach Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge

In »Aktenzeichen XY... Ungelöst« war das Überwachungsvideo mit dem Wurf eines Brandsatzes sowie Bilder des Tatverdächtigen aus einem Regionalzug von Oldenburg nach Delmenhorst gezeigt worden

 23.01.2025

Holocaust-Gedenktag

Saiten der Erinnerung

Die Musiker des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin geben ein Konzert auf Instrumenten, die einst verfolgten Juden gehörten. Jüngst konnten sie diese zum ersten Mal spielen. Ein Ortsbesuch.

von Christine Schmitt  23.01.2025

Universität

»Eine tolle Chance«

Philipp Lenhard über seine Tätigkeit am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU München, Forschungsschwerpunkte und die Zusammenarbeit mit der Gemeinde

von Luis Gruhler  22.01.2025

Schulen

Zwölf Punkte für die Bildung

In der Kölner Synagoge diskutierten Vertreter von Zentralrat und Kultusministerkonferenz über die Darstellung des Judentums in Schulbüchern. Entstanden ist eine Leitlinie für Pädagogen

von Stefan Laurin  22.01.2025

Lohheide

Vor 80 Jahren starb Anne Frank im KZ Bergen-Belsen

Blumen, Fähnchen, Stofftiere: Nirgendwo in der Gedenkstätte Bergen-Belsen werden so viele Gegenstände abgelegt wie am Gedenkstein für Anne Frank

von Michael Althaus  22.01.2025

Berlin

Sicher in der Kunst

Im Herbst 2024 wurde die Jüdische Kunstschule gegründet. Sie soll ein »Safe Space« für Kreative sein. Ein Besuch in zwei Workshops

von Katrin Richter  21.01.2025

München

Zeugnisse jüdischen Lebens

Das Landesamt für Denkmalpflege kartografiert die Friedhöfe in Thalkirchen und Freimann

von Ellen Presser  21.01.2025

Fundraising

In Rons Namen

Die Eltern eines ermordeten israelischen Soldaten widmen ihrem Sohn ein Tierheim und sammeln Spenden für das Projekt. In Berlin sind zwei Benefizkonzerte geplant

von Christine Schmitt  21.01.2025

Berlin

Margot Friedländer: »Die Demokratie schwankt«

Die 103-Jährige wurde von den Nazis ins KZ Theresienstadt verschleppt. Vor dem nationalen Holocaust-Gedenktag warnt sie: »Seid vorsichtig«

von Verena Schmitt-Roschmann  21.01.2025