Potsdam

Neuer Vorstoß für geplante Synagoge

In den Konflikt über den geplanten Bau einer neuen Synagoge in Potsdam kommt wieder Bewegung. Die beiden jüdischen Landesverbände hätten dem Land Brandenburg ihre Zusammenarbeit angeboten, um das Projekt verwirklichen zu können, teilte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Freitag in Potsdam mit. Das Land nehme das Angebot an.

Architektur Der Neubau einer Synagoge im Potsdamer Stadtzentrum scheiterte in den vergangenen Jahren vor allem an unterschiedlichen Vorstellungen innerhalb der jüdischen Gemeinden über Architektur und Innengestaltung des Sakralbaus.

Geplant sei nun, mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden Brandenburg und dem Landesverband West der Jüdischen Kultusgemeinden in Brandenburg eine neue Vereinbarung zum Bau und Betrieb des Synagogen- und Gemeindezentrums zu erarbeiten, hieß es.

Vereinbarung Bisher waren nur verschiedene Potsdamer Gemeinden beteiligt. Eine der Gemeinden hatte die bisherige Vereinbarung mit dem Land und einer weiteren Gemeinde Anfang Juni gekündigt. Daraufhin hatte auch das Land die Vereinbarung gekündigt.

Sie sei dankbar, dass die Verbände Verantwortung für den Synagogenbau übernehmen wollen, betonte Schüle. Damit bekomme das Projekt eine breite Unterstützung und Legitimation. Zugleich werde so der Zustand wiederhergestellt, der durch den Staatsvertrag von 2005 angestrebt worden sei. Ziel sei eine Mitverantwortung der jüdischen Gemeinschaft in Brandenburg für die Synagoge in Potsdam.

Ziel bleibe die Einweihung der Synagoge im Jahr 2023, sagte Schüle. Das Land stellt das Grundstück und acht Millionen Euro dafür bereit. Die historische Synagoge wurde im Krieg zerstört. epd

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025

Essen

Vier Tage durch die Stadt

Der Verein Kibbuz Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung führte 20 Jugendliche einer Gesamtschule an jüdische Orte. Die Reaktionen überraschten den Projektleiter

von Stefan Laurin  09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025

Magdeburg

Staatsvertrag zur Sicherheit jüdischer Gemeinden geändert

Die Änderung sei durch den Neubau der Synagogen in Magdeburg und Dessau-Roßlau vor rund zwei Jahren sowie durch zu erwartende Kostensteigerungen notwendig geworden

 09.07.2025

Berliner Philharmonie

Gedenkfeier für Margot Friedländer am Mittwoch

Erwartet werden zu dem Gedenken langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Freundinnen und Freunde Friedländers sowie Preisträgerinnen und Preisträger des nach ihr benannten Preises

 08.07.2025

Mittelfranken

Archäologen entdecken erste Synagoge Rothenburgs wieder

Erst zerstört, dann vergessen, jetzt zurück im Stadtbild: Die erste Synagoge von Rothenburg ob der Tauber ist durch einen Zufall wiederentdeckt worden. Ihre Überreste liegen aber an anderer Stelle als vermutet

von Hannah Krewer  08.07.2025

Biografie

»Traut euch, Fragen zu stellen«

Auch mit 93 Jahren spricht die Schoa-Überlebende Eva Szepesi vor Schülern. Nun hat sie ein Bilderbuch über ihre Geschichte veröffentlicht

von Alicia Rust  06.07.2025