Bonn

Nachama löst Brandt ab

Rabbiner Andreas Nachama Foto: Gregor Zielke

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung am vergangenen Wochenende in Bonn haben die über 80 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Deutschland einen Generationswechsel an ihrer Spitze vollzogen.

Sie verabschiedeten nach jahrzehntelanger Tätigkeit in Präsidium und Vorstand den jüdischen Präsidenten, den ehemaligen Landesrabbiner Henry G. Brandt, sowie die katholische Präsidentin, Eva Schulz-Jander. Dies markiere »das Ende einer Ära im Leitungsgremium der größten interreligiösen Dialogorganisation in Deutschland«, hieß es in einer am Montag verbreiteten Erklärung der Organisation.

Neu gewählt wurden als jüdischer Präsident der Berliner Rabbiner Andreas Nachama sowie die Augsburgerin Margaretha Hackermeier als katholische Präsidentin. Pfarrer Friedhelm Pieper aus Bad Nauheim wurde als evangelischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates im Amt bestätigt. In den erweiterten Vorstand wurde unter anderem Abi Pitum von der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern wiedergewählt.

Engagement Eva Schulz-Jander würdigte das Engagement des 1927 in München geborenen Landesrabbiners Henry G. Brandt: »Das Lebenswerk von Henry Brandt ruht auf zwei Säulen: dem Wiederaufbau jüdischer Gemeinden in Deutschland nach der Schoa und der Neubestimmung des Verhältnisses von Juden und Christen.«

Sie erinnerte an die von ihm bewirkte, historisch erstmalige Begegnung zwischen ranghohen Vertretern des Vatikans mit den in Deutschland amtierenden Rabbinern im Jahre 2006 in Berlin.

Mit seinem Engagement auf den Kirchentagen, seiner Mitwirkung an zahlreichen Synodalerklärungen der evangelischen Kirche und seiner prägenden Gestalt bei zahlreichen Eröffnungsfeierlichkeiten der »Woche der Brüderlichkeit« habe Brandt in den 31 Jahren seiner Präsidentschaft »wesentlich dazu beigetragen, den Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zu einem respektierten Partner für Kirche und Politik zu machen«, sagte Schulz-Jander. ja

Hamburg

Architekturwettbewerb kann beginnen

Bundestag gibt finanzielle Mittel in Höhe von 13,2 Millionen Euro für die neue Bornplatzsynagoge frei

 05.12.2023

Geschichte

Emanzipation und Verfolgung

Der Justizpalast in München zeigt eine Ausstellung über jüdische Juristinnen

von Nora Niemann  05.12.2023

Kino

Eine unmenschliche Familienidylle

Im Filmtheater am Sendlinger Tor wurde »The Zone of Interest« über Rudolf Höß gezeigt

von Ellen Presser  05.12.2023

Berlin

Festliche Stimmung beim Chanukka-Basar, Spenden für Kibbuzim

Hunderte kamen in die Pestalozzistraße

von Imanuel Marcus  04.12.2023

Familie

Schwere Tage

Jonathan wurde in die israelische Armee eingezogen – seine Frau Sarah erwartet ihr erstes Kind. Ein Treffen in Zeiten von Ungewissheit und Sorge

von Mascha Malburg  03.12.2023

Porträt der Woche

»Ich bin da«

Simone Pelikan hat sich nach einem Koma in ihrer Jugend zurück ins Leben gekämpft

von Christine Schmitt  03.12.2023

Köln

Friedenskundgebung sorgt für Kritik

Abraham Lehrer sagt Teilnahme wegen fehlender Distanzierung der Veranstaltung von den Terrorangriffen der Hamas ab

 30.11.2023

Frankfurt

Schmuck und Süßes für den guten Zweck

Viele Gäste kamen zum WIZO-Basar in den Saal der Jüdischen Gemeinde

von Laura Vollmers  30.11.2023

Koblenz

Synagoge in Sicht

Seit zehn Jahren hofft die Kultusgemeinde auf ein neues Haus, nun wurden die Pläne vorgestellt

von Christine Schmitt  30.11.2023