München

Möhlstraße, Studenten, Prozess

KZ-Gedenkstätte Dachau Foto: imago/Revierfoto

Möhlstraße

Am Sonntag, 12. September, gibt es im Radiosender Bayern 2, 8.05 bis 8.30 Uhr, und anschließend im Podcast-Center (www.br.de/mediathek/podcast/religion-die-dokumentation/802) einen interessanten Beitrag über »Die Münchener Möhlstraße. Eine – nicht nur – jüdische Nachkriegsgeschichte« von Sabine Rauh. Es gibt sie noch, die Möhlstraße in München-Bogenhausen. Ihre bewegte Geschichte allerdings sieht man ihr nicht mehr an. Die schicken Häuser und alten Villen beherbergen Büros und teure Wohnungen; in der NS-Zeit lebten rundum mächtige Parteifunktionäre, einige in enteigneten und »arisierten« Häusern. 1945 beschlagnahmten die Amerikaner etliche der Villen in der weitgehend unzerstörten Gegend und teilten sie jüdischen Hilfsorganisationen zu, die sich um die Überlebenden der Konzen-trationslager aus den Displaced-Persons-Camps rund um München kümmerten. In der Möhlstraße entstand unmittelbar nach dem Krieg ein Zentrum jüdischen Lebens. Die Suche nach Angehörigen, der Wunsch, Deutschland so schnell wie möglich zu verlassen, die Entschlossenheit, ein neues Leben zu beginnen, die traumatischen Erinnerungen – all das prägte das Leben in dieser Straße. ikg

Studenten

Diskussion Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen und auf dem Boden der Demokratie stehenden Parteien sowie hochrangige Vertreter von Jugendorganisationen nehmen an einer Podiumsdiskussion vom Verband Jüdischer Studenten in Bayern teil. Die Veranstaltung findet am 9. September um 18.30 Uhr im Strom Club in der Lindwurmstraße 88 in München statt. ikg

Prozesse

Die sogenannten Dachauer Prozesse gehören zu den bedeutendsten Kriegsverbrecherprozessen der Alliierten. 1912 Angeklagte mussten sich zwischen 1945 und 1948 in 461 Verfahren für ihre Taten während des Nationalsozialismus rechtfertigen. Das größte Aufsehen erregten dabei die Prozesse gegen SS-Angehörige und Funktionshäftlinge der Konzentrationslager Dachau, Flossenbürg, Mauthausen, Buchenwald, Mittelbau-Dora und des Dachauer Außenlagerkomplexes Mühldorf. Die Wissenschaftliche Abteilung der heutigen KZ-Gedenkstätte Dachau erarbeitet derzeit eine Sonderausstellung zu diesem Thema, die zum 77. Jahrestag der Befreiung am 29. April 2022 eröffnet werden wird. Parallel dazu soll unter der Regie von Victor Perillo und Milka Mircic Martinovic, produziert von Tugyan Barıs von Shining Bear Productions UG, ein Theaterstück entstehen, das die Prozesse auf eine dramaturgische Art und Weise in Szene setzen und verarbeiten will. ikg

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Berlin

Wegner besucht verwüstetes israelisch-palästinensisches Lokal

Das Restaurant wurde vergangene Woche verwüstet

 26.07.2024

Düsseldorf

Sägen, fräsen, bohren

Im Südwesten der Stadt betreibt die Gemeinde eine metallverarbeitende Behindertenwerkstatt

von Stefan Laurin  25.07.2024

Ausstellung

Olympioniken im KZ Buchenwald

Auf dem Ettersberg bei Weimar treffen unterschiedlichste Biografien aufeinander

von Matthias Thüsing  25.07.2024

Berlin

Große Räume für große Träume

Hillel zieht von Neukölln nach Kreuzberg

von Joshua Schultheis  25.07.2024

Olam

Für die Kids

Der Senat unterstützt das Jugendzentrum der Jüdischen Gemeinde zu Berlin mit 450.000 Euro

von Christine Schmitt  25.07.2024

Kommentar

Der »Spiegel« schreibt am eigentlichen Thema vorbei

In seiner Berichterstattung über das Abraham-Geiger-Kolleg konstruiert das Magazin eine Konfliktlinie

von Rebecca Seidler  25.07.2024 Aktualisiert

Leipzig

Sachbeschädigung an jüdischer Einrichtung

Der Tatverdächtige wurde nach der Tat verhaftet und ist inzwischen wieder auf freiem Fuß

 24.07.2024