Bremerhaven

Mit Einstein Schokolade trinken

Schokoladentassen der Familie Einstein Foto: Leo Baeck Institut New York | Berlin

Momentaufnahmen deutsch-jüdischen Lebens sind von Sonntag an im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven zu sehen. Zusammen mit dem Leo-Baeck-Institut New York/Berlin zeigt das Museum unter dem Titel Deutsch und Jüdisch Alltagsgegenstände, die nach Angaben des Auswandererhauses Einblicke in geschichtliche Ereignisse aus der Perspektive ihrer Besitzer geben.

Ausgestellt werden beispielsweise zwei Schokoladentrinktassen aus dem Besitz der Familie Einstein, auf denen der Nobelpreisträger Albert Einstein mit seiner Schwester Maja zu sehen ist. Albert Einstein war nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in die USA emigriert – mit den beiden Tassen im Gepäck. Nach seinem Tod übergab sie seine Assistentin dem Leo Baeck Institute New York als Geschenk.

schutzbrief Das Forschungsinstitut zur Geschichte der deutschsprachigen Juden mit Sitz in Manhattan bringt die Tassen des Physikers nun zurück nach Deutschland. In der Schau sind überdies auch ein Schutzbrief von 1777, das erste Protokollbuch eines 1792 in Berlin gegründeten Wohltätigkeitsvereins und ein Porträt der österreichisch-deutschen Frauenrechtlerin Bertha Pappenheim (1859–1936) zu sehen.

Die Exponate berichteten auch vom Wandel des Charakters deutsch-jüdischen Lebens über die Jahrhunderte, hieß es. Seit mehr als 1000 Jahren seien Juden untrennbarer Bestandteil der deutschsprachigen Regionen. Ihre Errungenschaften hätten dazu beigetragen, das moderne Deutschland zu formen. Die Ausstellung läuft bis zum 10. September in Bremerhaven. Danach wird sie im nordhessischen Synagogue Center Felsberg, im Thüringer Landtag in Erfurt und im Deutschen Exilarchiv in Frankfurt/Main gezeigt. epd

www.dah-bremerhaven.de/deutsch-und-juedisch
www.lbi.org

Hannover

Ministerium erinnert an 1938 zerstörte Synagoge

Die 1938 zerstörte Neue Synagoge war einst mit 1.100 Plätzen das Zentrum des jüdischen Lebens in Hannover. Heute befindet sich an dem Ort das niedersächsische Wissenschaftsministerium, das nun mit Stelen an die Geschichte des Ortes erinnert

 10.11.2025

Chidon Hatanach

»Wie schreibt man noch mal ›Kikayon‹?«

Keren Lisowski hat die deutsche Runde des Bibelquiz gewonnen. Jetzt träumt sie vom Finale in Israel

von Mascha Malburg  10.11.2025

München

Gelebte Verbundenheit

Jugendliche engagieren sich im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes in den Einrichtungen der Israelitischen Kultusgemeinde

von Esther Martel  09.11.2025

Sport

»Die Welt spielt gerade verrückt«

Alon Meyer über seine Wiederwahl zum Makkabi-Präsidenten in ganz besonderen Zeiten, den enormen Mitgliederzuwachs und die Zukunft des jüdischen Sportvereins

von Helmut Kuhn  09.11.2025

Erlangen

Bald ein eigenes Zuhause

Nach jahrzehntelanger Suche erhält die Jüdische Kultusgemeinde ein Grundstück für den Bau einer Synagoge

von Christine Schmitt  09.11.2025

Erinnerung

Den alten und den neuen Nazis ein Schnippchen schlagen: Virtuelle Rundgänge durch Synagogen

Von den Nazis zerstörte Synagogen virtuell zum Leben erwecken, das ist ein Ziel von Marc Grellert. Eine Internetseite zeigt zum 9. November mehr als 40 zerstörte jüdische Gotteshäuser in alter Schönheit

von Christoph Arens  09.11.2025

Hanau

Greifbare Geschichte

Ein neues 3D-Denkmal zeigt die alte Judengasse der hessischen Stadt

von Eugen El  09.11.2025

Potsdam

Mehr Geld für jüdische Gemeinden in Brandenburg

Brandenburg erhöht seine Förderung für jüdische Gemeinden auf 1,2 Millionen Euro

 09.11.2025

Namensgebung

Jüdische Pionierinnen

In Berlin erinnern künftig zwei Orte an Clara Israel, die erste Leiterin eines Jugendamts, und an Regina Jonas, die erste Rabbinerin der Welt

von Christine Schmitt  09.11.2025