Ehrung

Levi Strauss aus Buttenheim

Vater der Jeans: Levi Strauss als Büste Foto: Stephan Herbert Fuchs

Die Stadt Buttenheim (Landkreis Bamberg) hat den Bluejeans-Erfinder Levi Strauss mit einer Porträtbüste des Forchheimer Bildhauers Hans Dressel geehrt. »Damit ist Levi Strauss zum ersten Mal dreidimensional zu erleben«, sagte der Buttenheimer Bürgermeister Johann Kalb bei der Enthüllung der Plastik in Strauss’ Geburtshaus.

Levi Strauss reihe sich in die Liste großer deutscher Persönlichkeiten ein, sagte Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk. Levi Strauss verkörpere wie kaum ein anderer den amerikanischen Traum. »Es ist eine oberfränkisch-amerikanische Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht«, so Koschyk.

Designerkleidung Das Museum zeige eindrucksvoll den Weg der Jeans von der Arbeitshose zum Designerkleidungsstück, sagte Bezirkstagspräsident Günther Denzler. Nicht zuletzt sei das Museum deshalb so einzigartig, weil es Buttenheim international bekannt gemacht habe, so der Bamberger Landtagsabgeordnete Thomas Silberhorn.

Levi Strauss wurde am 18. Februar 1829 unter dem Namen Löb Strauß in Buttenheim geboren. Nachdem sein Vater gestorben war, wanderte er zusammen mit seinen beiden Schwestern und der Mutter 1847 nach New York aus und betrieb einen Textilhandel. Strauss nannte sich fortan Levi und erwarb die amerikanische Staatsbürgerschaft. Sechs Jahre später folgte er dem Goldrausch an die amerikanische Westküste und ließ sich in San Francisco nieder.

Strapazierfähig Weil die Goldgräber bei ihrer harten Arbeit strapazierfähige Hosen benötigten, ließ er bald darauf Beinkleider aus Segeltuch, später aus dem Baumwollstoff Denim anfertigen und mit Indigo blau färben. Zusammen mit seinem Schneider gründete er seine eigene Firma und ließ das Verfahren patentieren. Erst in den 80er-Jahren galt als gesichert, dass Levi Strauss aus dem oberfränkischen Buttenheim stammt. Im Jahr 2000 wurde das Museum in seinem Geburtshaus eröffnet.

Der Schöpfer der Porträtbüste, die Levi Strauss im Alter von 30 Jahren zeigt, ist der Bildhauer Hans Dressel. Er wurde 1925 in Neunburg am Wald geboren und war viele Jahre lang Kunsterzieher am Forchheimer Gymnasium. Seine Skulptur »Vier Jahreszeiten« vor dem Forchheimer Krankenhaus und die Alexander-von-Humboldt-Büste vor dem Schloss Goldkronach machten ihn bekannt.

Berlin

Tage im Mai

Am Wochenende beginnt mit »Youth4Peace« ein Treffen von 80 jungen Erwachsenen aus 26 Ländern. Sie wollen über Frieden und Demokratie sprechen. Auch Gali und Yuval aus Israel sind dabei

von Katrin Richter  01.05.2025

Frankfurt

Zwischen den Generationen

2020 führten Jugendliche gemeinsam mit Überlebenden der Schoa ein »Zeitzeugentheater« auf. Nathaniel Knops Dokumentarfilm »Jetzt?« zeigt dessen Entstehung und feierte nun Premiere

von Eugen El  01.05.2025

Berlin

Für mehr Sichtbarkeit

Wenzel Michalski wird Geschäftsführer des Freundeskreises Yad Vashem. Eine Begegnung

von Christine Schmitt  30.04.2025

Hanau

Das zarte Bäumchen, fest verwurzelt

Vor 20 Jahren gründete sich die jüdische Gemeinde – zum Jubiläum wurde eine neue Torarolle eingebracht

von Emil Kermann  30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

von Niklas Hesselmann  30.04.2025

KZ-Befreiungen

Schüler schreibt über einzige Überlebende einer jüdischen Familie

Der 18-jährige Luke Schaaf schreibt ein Buch über das Schicksal einer Jüdin aus seiner Heimatregion unter dem NS-Terrorregime. Der Schüler will zeigen, »was Hass und Hetze anrichten können«

von Stefanie Walter  29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Berlin

Bebelplatz wird wieder zum »Platz der Hamas-Geiseln«

Das Gedenkprojekt »Platz der Hamas-Geiseln« soll laut DIG die Erinnerung an die 40 in Geiselhaft getöteten Israelis und an die 59 noch verschleppten Geiseln wachhalten

 28.04.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Zum Abschluss der Namenslesung vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Berliner Fasanenstraße ist für den Abend ein Gedenken mit Totengebet und Kranzniederlegung geplant

 28.04.2025