Hanau

Klezmer im Congress Park

Premiere in Hanau: Jiddische und russische Folklore, Tanz, Chorgesang und Klezmer hallten durch den Congress Park. Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen hatte am vergangenen Sonntag zum ersten »Jüdischen Festival 2014« nach Hanau eingeladen, und etwa 600 Juden aus dem ganzen Land folgten der Einladung – unter massiver Polizeipräsenz rund um den Schlossplatz, an dem das Kongresszentrum liegt. Die Veranstaltung mit der Hanauer Jüdischen Gemeinde als Gastgeberin wurde nicht öffentlich angekündigt oder beworben, sagte ein Vertreter des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen.

Delegationen der Gemeinden Offenbach, Limburg, Marburg, Bad Nauheim, Fulda, Gießen, Wiesbaden, Darmstadt und Kassel folgten der Einladung – darunter viele ältere, aber auch jüngere Menschen. »Bei uns ist es wie überall. Die Mitglieder werden immer älter. Es liegt aber auch daran, dass viele ältere Zuwanderer aus Osteuropa in unseren Gemeinden Mitglied sind«, hieß es aus dem Landesverband.

Vielfalt Fast alle Delegationen, die mit Bussen angereist waren, gaben etwas zum Besten, wie etwa die Gesangsgruppe »Shalom Haverim« der Jüdischen Gemeinde Offenbach oder die Tanzgruppe »Jachad« aus Marburg. »Das Festival ist eine Premiere. Wir haben so etwas noch nie gemacht«, sagte Moritz Neumann, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen: »Angesichts der Vielfalt jüdischer Kultur, die hier heute geboten wird, wäre sie es wert, die Veranstaltung künftig größer und öffentlicher zu machen.«

Neben den Amateurkünstlern, Chören und Tanzgruppen der Gemeinden traten auch Profis wie der Klarinettist Roman Kouperschmidt auf. Die Idee zu dem Treffen hatte Iryna Pysarevska, Vorsitzende der Hanauer Gemeinde. Besucher und Veranstalter waren einer Meinung: Die Resonanz sei hervorragend und die Veranstaltung ein echtes Vergnügen gewesen. Und Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) sagte, er könne sich vorstellen, »dass dieses Festival künftig immer in Hanau stattfinden wird.«

Portät der Woche

Blick in die Seele

Alisa Goldman ist Verhaltenstherapeutin und arbeitet im Jüdischen Krankenhaus in Berlin

von Gerhard Haase-Hindenberg  04.06.2023

JLEV

Ein volles Programm

Der Vorstand des neuen liberal-egalitären Verbandes arbeitet an einem umfangreichen Angebot

von Christine Schmitt  04.06.2023

Frankfurt

Ein »Mentsch« mit Verstand

Der Gemeindevorsitzende und Architekt Salomon Korn wird 80 Jahre alt. Eine Würdigung von FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube

von Jürgen Kaube  03.06.2023

Gratulation

Meister der geschliffenen Worte

Der Frankfurter Gemeindevorsitzende und Architekt Salomon Korn wird 80. Ein Grußwort des Zentralratspräsidenten

von Josef Schuster  03.06.2023

Berlin

Historischer Sieg: Makkabi zieht in den DFB-Pokal ein

Der jüdische Fußballverein setzt sich im Landespokal in einem dramatischen Spiel gegen Sparta Lichtenberg durch

 03.06.2023

Abitur

Noten und Streiche

An immer mehr jüdischen Schulen kann die Hochschulreife erlangt werden

von Christine Schmitt  02.06.2023

Frankfurt

»Schweigen bedeutet Zustimmung«

Zahlreiche Menschen demonstrierten gegen das umstrittene Konzert von Roger Waters

von Pascal Beck  02.06.2023

Kino

Schau mal Rhein

In Düsseldorf zeigt das Paul-Spiegel-Filmfestival »Jüdische Welten« bis zum 11. Juni acht Beiträge

von Katrin Richter  02.06.2023

Geschichte und Gegenwart

Jüdisches Museum Berlin tourt mit Bus durch Niedersachsen

»Jeder Schüler und jede Schülerin sollte mindestens einmal das Jüdische Museum besucht haben«, so Direktorin Hetty Berg

 30.05.2023