Auszeichnung

Jüdisches Museum Berlin ehrt Richard von Weizsäcker

Diesjähriger Preisträger: Altbundespräsident Richard von Weizsäcker Foto: dpa

Das Jüdische Museum Berlin verleiht seinen diesjährigen »Preis für Verständigung und Toleranz« an Altbundespräsident Richard von Weizsäcker und den Industriemanager Klaus Mangold. Die Auszeichnung erfolgt am 17. November im Rahmen der traditionellen Spenden-Gala, bei der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch den Erweiterungsbau des Museums einweihen wird.

Weizsäcker werde für seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes geehrt, in der er den 8. Mai 1945 als »Tag der Befreiung« bezeichnete. Die Laudatio hält der Berliner Historiker Heinrich August Winkler. Mangold bekomme die Auszeichnung für sein Engagement in der deutsch-französischen Aussöhung sowie bei der Vertiefung der Kontakte nach Osteuropa, hieß es weiter. Der langjährige Vorsitzende des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft war auch Mitbegründer der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Jüdisches Museum.

Preisträger Der undotierte Preis wird seit 2002 jährlich verliehen und würdigt Persönlichkeiten, die sich in »herausragender Weise für die Förderung von Toleranz und Verständigung« eingesetzt haben. Damit ausgezeichnet wurden unter anderem der Unternehmer Michael Otto, Alt-Bundespräsident Johannes Rau, die Verlegerin Friede Springer, Ex-Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), der Kunstsammler Heinz Berggruen und im letzten Jahr Bundeskanzlerin Merkel. Seit 2011 erhalten die Preisträger einen Kandelaber in Gestalt einer Menora.

Akademie Für die Erweiterung des 2001 eröffneten Jüdischen Museums im Stadtteil Kreuzberg war in den vergangenen anderthalb Jahren für zehn Millionen Euro die gegenüberliegende ehemalige Blumenhalle von US-Stararchitekt Daniel Libeskind umgebaut worden. Von ihm stammte bereits der markante Zick-Zack-Neubau des Museums. Künftig wird in dem 6000 Quadratmeter großen Erweiterungsgebäude dessen Akademie mit Bibliothek, Archiv und wissenschaftlichen Abteilungen untergebracht sein.

Zudem werden dort Bildungsprojekte wie pädagogische und wissenschaftliche Programme zu Fragen der Integration und interkulturellen Verständigung angeboten. Die Bereiche Bildung und Forschung waren in dem Museum in den vergangenen Jahren enorm angewachsen und hatten zu einem akuten Platzmangel geführt. epd

Reisen

Die schönste Zeit

Rom, Balkonien, Tel Aviv: Hier erzählen Gemeindemitglieder, an welche Urlaube sie sich besonders gern erinnern

von Christine Schmitt, Katrin Richter  13.07.2025

Solidarität

»Israel kann auf uns zählen«

Wie die Israelitische Kultusgemeinde mit Spenden den Menschen vor Ort konkret helfen will

von Vivian Rosen  13.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Frankfurt am Main

Rabbinerin: Zentralrat hat Öffnung des Judentums begleitet

Elisa Klapheck spricht in Zusammenhang mit der jüdischen Dachorganisation von einer »Stimme, die auf höchster politischer Ebene ernst genommen wird«

 11.07.2025

Maccabiah

Zusammen sportlich

Trotz der Verschiebung der Spiele auf 2026 überwog auf dem Pre-Camp in Berlin Optimismus

von Frank Toebs  10.07.2025

Street Food Festival

Sich einmal um die Welt essen

Tausende besuchten das Fest im Hof der Synagoge Oranienburger Straße in Berlin

von Helmut Kuhn  10.07.2025

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025