Hamburg-Altona

Jüdischer Friedhof soll Weltkulturerbe werden

Sefardische Gräber Foto: Heide Sobotka

Der Jüdische Friedhof in Hamburg-Altona soll nach dem Willen des Hamburger Senats UNESCO-Weltkulturerbe werden. Laut Senatsbeschluss vom Dienstag sollen die Antragsunterlagen für die Nominierung im Dezember eingereicht werden.

Im Laufe des Jahres 2017 wird dann im Auftrag der UNESCO geprüft, ob es sich um einen »außergewöhnlichen universellen Wert« handelt. Mitte 2018 könnte dann das Welterbe-Komitee über die Aufnahme in die Welterbeliste entscheiden.

Geschichte Der knapp 1,9 Hektar große Jüdische Friedhof gilt als einer der bedeutendsten der Welt. Rund 6400 Grabsteine sind auf der Anlage erhalten, die 1611 eröffnet wurde. Damals war in Hamburg die größte jüdische Gemeinde Deutschlands ansässig. Dass die Verstorbenen im benachbarten, früher dänischen Altona, bestattet wurden, lag an der Religionsfreiheit dort.

Der Friedhof ist einer der ältesten portugiesisch-sefardischen
Friedhöfe der Welt. Außerdem hat er einen aschkenasischen Teil mit mehr als 5000 Gräbern für deutsche und aus Osteuropa eingewanderte Juden. Seit 1869 wurde der Friedhof nicht mehr belegt, seit 1960 steht er unter Denkmalschutz. epd

Engagement

Süße Toleranz

»move2respect« heißt ein neues Projekt, das jüdische und muslimische Jugendliche zusammenbringt. Eine erste Begegnung gab es beim Pralinenherstellen in Berlin

von Frank Toebs  06.02.2025

Gemeinden

Musik, Theater, Lesungen

Für jeden etwas dabei: Der Zentralrat der Juden stellt sein Kulturprogramm vor

von Christine Schmitt  06.02.2025

Kino

Unerträgliche Wahrheiten

Das Dokudrama »Die Ermittlung« über den ersten Auschwitz-Prozess wurde bei den Jüdischen Filmtagen gezeigt

von Nora Niemann  05.02.2025

Interview

»Wo immer wir gebraucht werden – wir sind da«

Rabbiner David Geballe über Seelsorge in der Bundeswehr und die Vermittlung von Wissen

von Helmut Kuhn  04.02.2025

Porträt der Woche

Frau der ersten Stunde

Avital Toren wurde vor 30 Jahren gebeten, die Gemeinde in Heilbronn aufzubauen

von Gerhard Haase-Hindenberg  02.02.2025

Hamburg

»Wir sind dran!«

Von Klimawandel bis jüdische Identität: Der Jugendkongress 2025 verspricht vier intensive Tage

von Florentine Lippmann  02.02.2025

Leer (Ostfriesland)

Schoa-Überlebender Weinberg will mit Steinmeier sprechen

Nach seiner Ankündigung, das Bundesverdienstkreuz abzugeben, hat der fast 100-jährige Zeitzeuge ein Gesprächsangebot des Bundespräsidenten angenommen

 31.01.2025

Berlin

Jüdische Stimmen zur Asyl-Abstimmung: Ein Überblick

Wie blicken Juden auf den Vorwurf, die CDU reiße die Brandmauer zur AfD ein? Wir haben uns umgehört

von Imanuel Marcus  30.01.2025

Bildung

Das beste Umfeld

Zwar beginnt das neue Schuljahr erst nach dem Sommer, doch schon jetzt fragen sich Eltern: Welche Schule ist die richtige? Gespräche mit Schulleitern über Wartelisten, Sprachniveau und Traditionen

von Christine Schmitt  30.01.2025