Erinnerung

Juden und Muslime reisen gemeinsam nach Auschwitz

Die Reise in die KZ-Gedenkstätte soll vom 6. bis 10. August stattfinden. Foto: dpa

Die Union Progressiver Juden und der Zentralrat der Muslime reisen gemeinsam zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Vom 6. bis 10. August nehmen an der Reise auch jüdische Jugendliche und muslimische Flüchtlinge sowie die Ministerpräsidenten von Thüringen und Schleswig-Holstein, Bodo Ramelow (Linke) und Daniel Günther (CDU), teil.

Auf dem Programm stehen eine interreligiöse Gedenkfeier in Auschwitz mit anschließender Begehung des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers. Die Gedenkveranstaltung findet am 9. August am Eingang zu Block 11 statt, dem sogenannten Todesblock. Dort wollen Rabbiner Henry G. Brandt und der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek jeweils eine Ansprache halten.

geschichte Ramelow und Günther werden Kränze niederlegen. In dem Gebäude des Stammlagers KZ Auschwitz befand sich im Kellergeschoss das Lagergefängnis, in dem viele der Inhaftierten aufgrund der Haftbedingungen und Misshandlungen starben. Dort fand auch die erste Massenvergasung von Menschen mit Zyklon B statt.

Für den Zentralrat der Muslime sei dies die erste Reise nach Auschwitz, erklärte der Verband. Die Union Progressiver Juden mit ihrem Vorsitzenden, Rabbiner Walter Homolka, der ebenfalls vor Ort sein wird, hat die Reise mitgestaltet.

Das frühere Konzentrationslager Auschwitz gilt international als das wichtigste Symbol für den Holocaust, dem insgesamt rund sechs Millionen Menschen zum Opfer fielen, die meisten von ihnen Juden. Die deutschen Nationalsozialisten betrieben den Lagerkomplex von 1940 bis 1945 am Westrand der Stadt Oswiecim (deutsch: Auschwitz) zwischen Krakau und Kattowitz im besetzten Polen.

Insgesamt wurden dort im Zweiten Weltkrieg mehr als eine Million Menschen ermordet. Der Komplex bestand aus dem Vernichtungslager Birkenau, einem Stammlager, dem Arbeitslager Monowitz und weiteren Außenlagern. epd

Berlinale

»Wie zehn Städte in einer«

Die Komponistin Dascha Dauenhauer über ihre Heimatstadt, die Arbeit an »Golda« und das Filmfestival

von Katrin Richter  15.02.2025

Gemeinden

Musik, Theater, Lesungen

Für jeden etwas dabei: Der Zentralrat der Juden stellt sein Kulturprogramm vor

von Christine Schmitt  13.02.2025

Tu Bischwat

Von der Krone bis zur Wurzel

Das Neujahrsfest der Bäume ist eine Umarmung der Natur. Was verbinden Jüdinnen und Juden mit diesem Tag? Eine Umfrage

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Heike Linde-Lembke, Katrin Richter  13.02.2025

Berlin

Gedenkort für früheres jüdisches Altenheim gefordert

Die Einrichtung stand dort, wo sich heute das Haus der Statistik befindet

 11.02.2025

Aufruf

Bündnis »Zusammen für Demokratie« startet bundesweite Aktion

Ein breites Bündnis setzt auf Banner mit klaren Botschaften - auch der Zentralrat der Juden in Deutschland macht mit

 11.02.2025

Pädagogik

»Synergien schaffen«

Shila Erlbaum über die nächste Fachtagung der Religionslehrer, didaktische Fragen und Feedback

von Katrin Richter  10.02.2025

Düsseldorf

Verlegerin der ersten Stunde

Gemeinsam mit ihrem Mann gab Lilli Marx das »Jüdische Gemeindeblatt für die Britische Zone« heraus. Nun zeigt eine Ausstellung die Lebensgeschichte der Publizistin

von Jan Popp-Sewing  09.02.2025

Porträt der Woche

Die Rohstoff-Rebellin

Viktoria Kanar hat eine Firma gegründet, um Textilabfall zu recyceln

von Gerhard Haase-Hindenberg  09.02.2025

Ortstermin

Warum ein syrischer Kurde in Freiburg ein israelisches Restaurant eröffnet hat - trotz allem

Eine Geschichte von Mut und Haltung

von Anja Bochtler  09.02.2025