Hamburg

»Ja zur Bornplatzsynagoge«

Die Synagoge auf dem Bornplatz vor ihrer Zerstörung Foto: Heike Linde-Lembke

In Hamburg ist am Gedenktag zur Pogromnacht vom 9. November eine Kampagne unter dem Motto »Nein zu Antisemitismus. Ja zur Bornplatzysynagoge« gestartet worden.

Bis zum 27. Januar 2021 sollen Unterschriften von 100.000 Hamburgern für den Wiederaufbau der Synagoge am Bornplatz im Grindelviertel gesammelt werden, wie der Senat am Montag mitteilte. Die neue Synagoge soll in Gestaltung und Dimension an die zerstörte Bornplatzsynagoge anknüpfen.

Die Bürgerschaft will mit dem Neubau die Sichtbarkeit des jüdischen Lebens in Hamburg stärken. Offene Fragen unter anderem zur architektonischen Gestaltung soll vorab eine vom Bund bezuschusste Machbarkeitsstudie klären. Das jüdische Gotteshaus im neoromanischen Stil wurde 1906 fertiggestellt und war die größte Synagoge Norddeutschlands mit Platz für mehr als 1000 Besucher.

Im Zuge der Pogrome des 9. November 1938 wurde die Synagoge von NS-Anhängern verwüstet und schwer beschädigt. 1939 ließ die Stadt sie abreißen. Die Kosten musste die Gemeinde tragen und das Grundstück unter Wert verkaufen. Heute erinnert nur der Grundriss des Gebäudes auf dem leeren Platz an die ehemalige Synagoge. Der einstige Bornplatz heißt heute Joseph-Carlebach-Platz nach dem Hamburger Rabbiner Joseph Carlebach (1883–1942). epd

Nachruf

»Du fehlst schon heute«

Peggy Parnass war Gerichtsreporterin, Journalistin und Künstlerin. Unsere Autorin Sharon Adler nimmt Abschied von ihrer langjährigen Freundin. Ein letzter Brief

von Sharon Adler  21.03.2025

Prenzlauer Berg

Veras Stein

Das neue Buch von »Welt am Sonntag«-Chefredakteur Jacques Schuster erzählt Geschichten von Menschen, die auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee beerdigt sind

von Jacques Schuster  21.03.2025

Leserbriefe

»Es gibt uns, nichtjüdische Deutsche, die trauern und mitfühlen«

Nach der Sonderausgabe zum Schicksal der Familie Bibas haben uns zahlreiche Zuschriften von Lesern erreicht. Eine Auswahl

 20.03.2025

Medien

Gil Ofarims Anwälte sollen ihn »zum Geständnis geprügelt haben«

Lange hatte der Musiker zum Verleumdungs-Prozess gegen ihn geschwiegen. Jetzt erwecken seine Anwälte den Eindruck, dass Ofarim nur aus einer Not heraus gestanden hat

 20.03.2025

Jewrovision

Vereint in Vorfreude

Mehrere Hundert Jugendliche nehmen am Songcontest in Dortmund teil. Wie nutzen sie die Zeit bis Juni? Wir haben uns umgehört

von Christine Schmitt  20.03.2025

Bildung

Judentum in die Schule - Neue Online-Plattform für Lehrkräfte

Warum verkleidet man sich an Purim? Und was feiern Juden an Pessach? Ein neues Online-Angebot des Jüdischen Museums Berlin bietet Lehrern und Schülern Wissenswertes zu jüdischer Geschichte und Kultur

von Nina Schmedding  20.03.2025

Musik

Virtuose Spiellust

Der Pianist Ido Ramot gab ein Konzert in der Münchner Zaidman-Seniorenresidenz

von Vivian Rosen  18.03.2025

Thüringen

Geschichte, Gedenken, Gegenwart

80 Veranstaltungen an 16 Orten: In Gera werden die 33. Jüdisch-Israelischen Kulturtage eröffnet

von Esther Goldberg  21.03.2025 Aktualisiert

Köln/ Frankfurt

Trauer um Michael Licht

Nach schwerer Krankheit ist der ZWST-Vizepräsident im Alter von 70 Jahren verstorben

 17.03.2025