Berlin

Israels 62. Geburtstag

Chag Sameach: Berlin feiert Israels 62. Unabhängigkeitstag. Am Montagabend luden die Jüdische Gemeinde und die Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Potsdam (DIG) in die Synagoge Rykestraße. Rund 900 Gäste, darunter auch der israelische Gesandte Emmanuel Nahshon, erlebten ein Konzert mit Kantor Isaac Sheffer und dem »Schalom Chor« unter Leitung von Regina Yantian. Gemeindechefin Lala Süsskind sagte, sie sei »stolz und froh« den Jom Haazmaut begehen zu können, als Bekundung der Solidarität mit dem jüdischen Staat: »Israel ist ein Ort, an dem ich immer willkommen sein werde, ein Ort an dem ich immer ein familiäres Gefühl haben werde.«

Der Berliner DIG-Vorsitzende Jochen Feilcke erinnerte in seiner Ansprache an den vor 150 Jahren geborenen Begründer der zionistischen Idee, Theodor Herzl. Der hatte die Vision, dass der Traum vom jüdischen Staat wahr werden könnte. »Es ist ein Wunder, dass dieser Traum vor 62 Jahren in Erfüllung gegangen ist und es ist ein Wunder, was dieser Staat inzwischen vollbracht hat«, sagte Feilcke.

Am Dienstagabend dann begrüßten der israelische Botschafter Yoram Ben-Zeev und seine Frau Iris rund 1.000 Gäste im Hotel Ritz Carlton. Unter anderem nahmen Bundestagspräsident Norbert Lammert und Bundesminister Dirk Niebel am Empfang teil. In seiner Begrüßungsrede verwies Botschafter Ben-Zeev darauf, dass 2010 auch das 45-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel begangen werden kann. Nachdenkliche Töne schlug er an, als er erwähnte, dass die Feiern zur Unabhängigkeit Israels in diesem Jahr auf den 20. April fallen, der zugleich der Geburtstag Adolf Hitlers ist. Diesen Jom Haazmaut nun in der Mitte Berlins feiern zu können, und damit nahe der Stätten, von denen einst der abgrundtiefe Hass gegen Juden ausging, sei »ein Sieg des Guten über das Böse, ein Sieg der Demokratie über die Diktatur«.

Weimar

Erlebtes Wissen

Eine Fortbildung für Leiter jüdischer Jugendzentren befasste sich mit der Frage des zeitgemäßen Erinnerns. Unsere Autorin war vor Ort dabei

von Alicia Rust  18.02.2025

Bundestagswahl

Scharfe Wort

Über junge politische Perspektiven diskutierten Vertreter der Jugendorganisation der demokratischen Parteien in der Reihe »Tachles Pur«

von Pascal Beck  18.02.2025

Justiz

Vorbild und Zionist

Eine neue Gedenktafel erinnert an den Richter Joseph Schäler, der bis 1943 stellvertretender IKG-Vorsitzender war

von Luis Gruhler  18.02.2025

Emanzipation

»Die neu erlangte Freiheit währte nur kurz«

Im Münchner Wirtschaftsreferat ist eine Ausstellung über »Jüdische Juristinnen« zu sehen

von Luis Gruhler  18.02.2025

Portät der Woche

Magische Momente

German Nemirovski lehrt Informatik und erforscht den Einsatz Künstlicher Intelligenz

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.02.2025

Berlinale

»Wie zehn Städte in einer«

Die Komponistin Dascha Dauenhauer über ihre Heimatstadt, die Arbeit an »Golda« und das Filmfestival

von Katrin Richter  15.02.2025

Gemeinden

Musik, Theater, Lesungen

Für jeden etwas dabei: Der Zentralrat der Juden stellt sein Kulturprogramm vor

von Christine Schmitt  13.02.2025

Tu Bischwat

Von der Krone bis zur Wurzel

Das Neujahrsfest der Bäume ist eine Umarmung der Natur. Was verbinden Jüdinnen und Juden mit diesem Tag? Eine Umfrage

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Heike Linde-Lembke, Katrin Richter  13.02.2025

Berlin

Gedenkort für früheres jüdisches Altenheim gefordert

Die Einrichtung stand dort, wo sich heute das Haus der Statistik befindet

 11.02.2025