Der »Kirchentag auf dem Weg« in Dessau-Roßlau hat am Freitag sein Programm fortgesetzt. Bereits um Mitternacht startete eine 24-stündige Bibellesung. Für den Vormittag stand ein interreligiöses Gespräch zu »Leben in einer multikulturellen Gesellschaft« auf dem Programm. Daran wollten Kirchenpräsident Joachim Liebig von der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Ahmed Abd-Elsalam vom Zentrum für islamische Theologie in Münster und der Dresdner Rabbiner Alexander Nachama teilnehmen.
Toleranz Daran sollte sich ein interreligiöses Mittagsgebet mit Kreisoberpfarrerin Annegret Friedrich-Berenbruch, Rabbiner Elisha M. Portnoy und Vertretern der Muslimischen Gemeinde Dessau-Roßlau auf dem Marktplatz anschließen. Parallel finden unter anderem ein Symposium zur Zukunft der Elbe sowie ein Vortrag über Toleranz und Intoleranz in der hebräischen Bibel statt.
Der Kirchentag in Dessau steht unter dem Motto »Forschen. Lieben. Wollen. Tun.«, das auf ein Zitat des jüdischen Philosophen und Aufklärers Moses Mendelssohn (1729–1786) zurückgeht, der in Dessau geboren wurde.
Die Stadt ist außerdem für ihre Bauhaus-Architektur und das Unesco-Weltkulturerbe Gartenreich Wörlitz bekannt. In Dessau-Roßlau hat auch das Umweltbundesamt seinen Sitz. Am Donnerstagabend hatte Kirchenpräsident Liebig in einem feierlichen Gottesdienst vor rund 2000 Besuchern den »Kirchentag auf dem Weg« in Dessau eröffnet. epd