Heiter

In Mameloschn

Robby Rajber (l.) und Benny Meiteles Foto: Marina Maisel

»A schejne Sprach« ist es, die Roman Haller, Dora Harman, Chaja Loulai, Benny Meiteles und Robby Rajber der Münchner Kehilla bei einem besonderen Abend schenken. In »mame-losch’n«, ihrer Muttersprache also, tragen sie die Sketche der berühmten jiddischen Komödianten Shimon Dzigan und Yisroel Shumacher vor, die sie mit großem schauspielerischen Talent und sehr authentisch spielen. Das Publikum ist begeistert.

Denn diese fünf Darsteller kennen die Sprache, die sie hier auf der Bühne vortragen, bestens von ihren Eltern und Großeltern, sie sind mit Jiddisch aufgewachsen. Die jiddischen Witze und Sprüche in den humorvollen Dialogen bringen das Publikum ein ums andere Mal zum Lachen. Besonders genießen es aber die Zuhörer, die Sprache der Eltern-Generation wieder einmal lebendig zu erleben und zu spüren.

Theater Für Heiterkeit sorgen die alltäglichen Szenen auf der Bühne, die unter anderem ein Ehepaar gleich nach der Hochzeit zeigen (sowie vier Jahre danach) oder zwei Männer beim Angeln oder drei Patienten im Wartezimmer beim Zahnarzt oder eine Dame beim Besuch im Finanzamt – alles das, was halt im Leben von »klajne Menschelech« –, also Leuten wie du und ich eben so geschieht. Dazu gibt es klassische jiddische Theatermusik. Die Musikerin Françoise Sharell begleitet am Klavier die Auftritte mit jiddischen Melodien und Liedern.

Diesen humoristischen Abend verdankt die Gemeinde dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde und der Janusz Korczak Akademie. Ellen Presser, die Leiterin des Kulturzentrums, erinnert anfangs an den jiddischen Gesprächskreis, der noch vor Jahren in der Prinzregentenstraße stattfand.

Einmal im Monat trafen sich dort Menschen, die »mame-losch’n« von zu Hause kannten. Schon zum dritten Mal wird in München das traditionelle Purimspiel auf Jiddisch gegeben. Und es wird jedes Jahr größer.

Berlin

»Drastisch und unverhältnismäßig«

Die Jüdische Gemeinde erhöht die Gebühren ab September deutlich. Betroffene Eltern wehren sich mit einer Petition

von Christine Schmitt  12.06.2025

Hamburg

Kafka trifft auf die Realität in Tel Aviv

Ob Krimi, Drama oder Doku – die fünften Jüdischen Filmtage beleuchten hochaktuelle Themen

von Helmut Kuhn  12.06.2025

Weimar

Yiddish Summer blickt auf 25 Jahre Kulturvermittlung zurück

Zwischen dem 12. Juli und 17. August biete die internationale Sommerschule für jiddische Musik, Sprache und Kultur in Weimar diesmal insgesamt über 100 Programmbausteine an

von Matthias Thüsing  11.06.2025

Sachsen

Verdienstorden für Leipziger Küf Kaufmann

Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein

 11.06.2025

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Beschuldigter bittet um Entschuldigung

Am 5. April 2024 war ein Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen worden

 11.06.2025

Erinnerung

731 Schulen erinnern an Anne Frank

Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt

 11.06.2025

Grand Schabbaton

Eine 260-köpfige Familie

In Potsdam brachte der»Bund traditioneller Juden« mehrere Generationen zusammen

von Mascha Malburg  11.06.2025

Meinung

Jewrovision: einfach jung und jüdisch sein

Junge Jüdinnen und Juden sind alltäglich Anfeindungen ausgesetzt. Für sie ist die Jewrovision ein Safe Space

von Katrin Richter  11.06.2025

Jewrovision

Party der Herzen

1300 Jugendliche kamen in Dortmund zum größten Gesangs- und Tanzwettbewerb für jüdische Kinder und Teenager zusammen. In angespannten Zeiten lebten sie das Motto »United in Hearts«

von Katrin Richter  11.06.2025