Berlin

»Impuls« der Helfer

Ehrung: Svetlana Agronik (r.) würdigt die Arbeit von Anna Sochrina Foto: Mike Minehan

Anna Sochrina ist eine der fleißigen Helferinnen von »Impuls«, einem Integrationstreff der Jüdischen Gemeinde. Vor 15 Jahren kam die Schriftstellerin aus St. Petersburg nach Deutschland und engagiert sich seit etwa zehn Jahren. Sochrina organisiert hauptsächlich Lesungen mit jüdischen Dichtern. Für ihre Tätigkeit wurde sie jetzt mit 21 weiteren Ehrenamtlichen bei einer kleinen Feierstunde in der Oranienburger Straße von Projektleiterin Svetlana Agronik geehrt.

Die Lesungen sind ein Angebot von vielen, die durch die Helfer im »Impuls« möglich gemacht werden. Es gibt Konzerte, Vorträge, Film- und Theatervorführungen, Museumsführungen, zudem Kurse in Tanz, Theater, Kunst und Film. Dazu Projektleiterin Agronik: »Es geht darum, die deutsch-jüdische und russisch-jüdische Geschichte kennenzulernen, und die jeweilige Kultur dem anderen nahezubringen. Wir wollen es den alten und neuen Mitgliedern der Gemeinde erleichtern, sich gegenseitig verständlicher zu machen.«

Projekt Vor mehr als 13 Jahren ließ ihr diese Idee keine Ruhe. »Impuls« entstand. Zehn Jahre lang leitete Agronik das Projekt in ihrer Freizeit, »aus Überzeugung«, wie sie sagt. Seit drei Jahren ist sie dort nun hauptamtlich tätig. Früher gab es zwei Veranstaltungen pro Monat, mittlerweile sind es 100 pro Jahr, die von rund 4.000 Interessierten besucht werden.

»Unsere Idee war, zwischen den verschiedenen Kulturrichtungen und -formen zu vermitteln«, sagt Anat Bleiberg von der Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde. »Hier ist Integration mit Hilfe der eigenen Kultur möglich, hier können Brücken geschlagen und Impulse gegeben werden«, so Bleiberg.

Aber trotz aller Ideen und Ansprüche lässt der von der Gemeinde jährlich zur Verfügung gestellte Betrag von 7.000 Euro keine großen Sprünge zu. »Deshalb sind wir auf unsere ehrenamtlichen Helfer wie Anna Sochrina angewiesen. Sie machen eine wunderbare Arbeit und ermöglichen es, unseren Gemeindemitgliedern dieses wunderbare Angebot zu machen«, lobt Svetlana Agronik.

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Berlin

Wegner besucht verwüstetes israelisch-palästinensisches Lokal

Das Restaurant wurde vergangene Woche verwüstet

 26.07.2024

Düsseldorf

Sägen, fräsen, bohren

Im Südwesten der Stadt betreibt die Gemeinde eine metallverarbeitende Behindertenwerkstatt

von Stefan Laurin  25.07.2024

Ausstellung

Olympioniken im KZ Buchenwald

Auf dem Ettersberg bei Weimar treffen unterschiedlichste Biografien aufeinander

von Matthias Thüsing  25.07.2024

Berlin

Große Räume für große Träume

Hillel zieht von Neukölln nach Kreuzberg

von Joshua Schultheis  25.07.2024

Olam

Für die Kids

Der Senat unterstützt das Jugendzentrum der Jüdischen Gemeinde zu Berlin mit 450.000 Euro

von Christine Schmitt  25.07.2024

Kommentar

Der »Spiegel« schreibt am eigentlichen Thema vorbei

In seiner Berichterstattung über das Abraham-Geiger-Kolleg konstruiert das Magazin eine Konfliktlinie

von Rebecca Seidler  25.07.2024 Aktualisiert

Leipzig

Sachbeschädigung an jüdischer Einrichtung

Der Tatverdächtige wurde nach der Tat verhaftet und ist inzwischen wieder auf freiem Fuß

 24.07.2024