Berlin

Ihr Leben

Stolperstein für Charlotte Salomon Foto: Gregor Zielke

Seit Samstagnachmittag glänzen drei Stolpersteine vor der Wielandstraße 15 im Berliner Bezirk Charlottenburg. Sie wurden zu Ehren der Malerin Charlotte Salomon und ihrer Eltern verlegt, die in diesem Haus gewohnt haben. Gestiftet wurden die kleinen Gedenkplatten vom Künstlerkollektiv Artcore. Der Künstler Gunter Demnig hat sie in den Asphalt verlegt.

Exil Charlotte Salomon, aufgewachsen in gutbürgerlich-künstlerisch jüdischer Umgebung bestieg mit 21 Jahren allein den Zug, der sie ins französische Exil brachte: In ihrem Schlupfwinkel an der Cote d’Azur begann sie zu malen.

In weniger als zwei Jahren entstehen 1.325 Gouachen und mit kalligrafischen Wortfolgen bemalte Transparentblätter. Rund 800 Blätter wählte sie aus und ordnete sie in numerierter Folge zu dem Konvolut Leben? Oder Theater?

Mit den Worten »c’est toute ma vie – das ist mein ganzes Leben« hatte sie ihr Werk einem befreundeten Arzt zur Aufbewahrung übergeben. Kurz darauf wird Salomon verhaftet und Ende September 1944 nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich noch am Tag ihrer Ankunft ermordet wurde. ja

Dresden

Landesverband Sachsen wählt neuen Vorsitz

Nach dem Tod von Nora Goldenbogen übernahm Küf Kaufmann provisorisch das Amt. Jetzt wird über eine neue Spitze entschieden

 17.01.2025

Dresden

Porträts von Holocaust-Überlebenden auf Dresdner Neumarkt

Die großformatigen Bilder des Fotografen Luigi Toscano sind Teil des internationalen Erinnerungsprojekts »Gegen das Vergessen«

 16.01.2025

Bewegung

Fit im Schnee

Makkabi Deutschland lud zur fünften Wintersport Week in die Berge Südtirols

von Katrin Richter  16.01.2025

München

»Das Gemeinsame betonen«

Die 38. Jüdischen Kulturtage zeigten ein vielfältiges Programm

von Luis Gruhler  15.01.2025

Berlin

»Wir sind bitter enttäuscht«

Nach den höchst umstrittenen Wahlen in der Jüdischen Gemeinde zogen die Kritiker nun vor Gericht. Doch das fühlt sich nicht zuständig – und weist die Klage ab

von Mascha Malburg  15.01.2025

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025