München

Hoffnung machen

Der Dirigent Enoch zu Guttenberg (r.) in der Synagoge Ohel Jakob. Foto: Miryam Gümbel

Im Februar dieses Jahres hatte Enoch zu Guttenberg im Münchner Herkulessaal Schostakowitschs »Baby Jar« dirigiert. Grundlage des Stücks ist ein Gedicht von Jewgeni Alexandrowitsch Jewtuschenko über das Massaker in der Ukraine. Die Kritiker waren begeistert. Auch Charlotte Knobloch. Sie wollte dem Dirigenten für dieses Erlebnis danken. Am Montag vergangener Woche trafen sich die Präsidentin und der Musiker im Jüdischen Gemeindezentrum. Dabei erfuhr Charlotte Kno- bloch, dass »Baby Jar« für zu Guttenberg mehr ist als eine musikalische Herausforderung. Der Widerstand während des Naziregimes ist Teil seiner Familiengeschichte.

Beim Mittagessen entdeckten die beiden weitere Gemeinsamkeiten: Die Liebe zur Natur. Zu seinem Einsatz für die Umwelt meinte der Dirigent: »Eigentlich sollte es nicht Umweltschutz heißen, sondern Menschenschutz.« Denn die Menschen brauchen eine intakte Natur. Dafür engagiert er sich und will »Hoffnung machen auf Hoffnung«, wie er es beim Besuch der Synagoge Ohel Jakob formulierte.

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025

Essen

Vier Tage durch die Stadt

Der Verein Kibbuz Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung führte 20 Jugendliche einer Gesamtschule an jüdische Orte. Die Reaktionen überraschten den Projektleiter

von Stefan Laurin  09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025

Magdeburg

Staatsvertrag zur Sicherheit jüdischer Gemeinden geändert

Die Änderung sei durch den Neubau der Synagogen in Magdeburg und Dessau-Roßlau vor rund zwei Jahren sowie durch zu erwartende Kostensteigerungen notwendig geworden

 09.07.2025

Berliner Philharmonie

Gedenkfeier für Margot Friedländer am Mittwoch

Erwartet werden zu dem Gedenken langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Freundinnen und Freunde Friedländers sowie Preisträgerinnen und Preisträger des nach ihr benannten Preises

 08.07.2025

Mittelfranken

Archäologen entdecken erste Synagoge Rothenburgs wieder

Erst zerstört, dann vergessen, jetzt zurück im Stadtbild: Die erste Synagoge von Rothenburg ob der Tauber ist durch einen Zufall wiederentdeckt worden. Ihre Überreste liegen aber an anderer Stelle als vermutet

von Hannah Krewer  08.07.2025

Biografie

»Traut euch, Fragen zu stellen«

Auch mit 93 Jahren spricht die Schoa-Überlebende Eva Szepesi vor Schülern. Nun hat sie ein Bilderbuch über ihre Geschichte veröffentlicht

von Alicia Rust  06.07.2025