Historischer Sieg

Makkabi zieht in den DFB-Pokal ein

Für den jüdischen Sportverein ist es ein historischer Sieg: TuS Makkabi hat das Duell der Außenseiter um den Berliner Landespokal gegen Sparta Lichtenberg in einem dramatischen Herzschlagfinale gewonnen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Oberligist setzte sich am Samstag im Mommsenstadion mit 3:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung durch. Daniel Hänsch (13./Foulelfmeter) brachte Sparta, den Meister der sechstklassigen Berlin-Liga, in Führung. Tim Häußler (51.) gelang der Ausgleich.

Makkabi musste ein frühes Ärgernis hinnehmen - doch das Team zeigte Moral.

Makkabi kam in der Verlängerung durch ein Eigentor von Lukas Noack (118.) und Kiyan Soltanpour (120.+5) zum Premieren-Triumph im Landespokal. 

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Makkabi spielt damit erstmals in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals mit. Am 18. Juni werden die Berliner gespannt die Auslosung verfolgen, bei der ein Erst- oder Zweitligist als Kontrahent garantiert ist. Gespielt wird die erste Runde vom 11. bis 14. August. Fast 210.000 Euro sind ein beachtlicher finanzieller Fixbetrag für TuS Makkabi. 

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Beide Teams hatten sensationell das Endspiel erreicht. Lichtenberg schaltete den DDR-Rekordmeister und Regionalligisten BFC Dynamo im Halbfinale furios mit 5:1 aus. Makkabi setzte sich beim 3:2 gegen Titelverteidiger Viktoria Berlin ebenfalls gegen einen Viertligisten durch.

Fast 210.000 Euro sind ein beachtlicher finanzieller Fixbetrag für TuS Makkabi. 

Makkabi-Trainer Wolfgang Sandhowe musste ein frühes Ärgernis hinnehmen. Nach einem resoluten Einsatz von Häußler gegen Mohamed Saloun Touré gab es Elfmeter - eine zumindest umstrittene Entscheidung. Hänsch verwandelte zur Sparta-Führung.

Das Resultat spielte dem Meister der Berlin-Liga in die Karten. Mit defensiver Leidenschaft wurde der Vorsprung verteidigt. Nach der Pause machte Häußler alles wieder gut. In einer Drangphase erzielte er mit einem Flachschuss den Ausgleich. 

Makkabi drehte in den letzten zehn Minuten auf.

Bei Gleichstand besann sich Lichtenberg wieder auf seine spielerischen Qualitäten, die das Team von Trainer Dragan Kostic zum Aufstieg in die Oberliga geführt und Sandhowe zur Aussage verleitet hatten, Sparta spiele »geilen Fußball«. Doch mit fortschreitender Spieldauer wollten beide Teams kein zu hohes Risiko mehr eingehen, allen war klar, ein Fehler konnte die Entscheidung bringen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Zwangsläufig ging das Berliner Finale in die Verlängerung. Lichtenberg traute sich ein bisschen mehr, doch Makkabi drehte in den letzten zehn Minuten auf. Caner Öczin (107./111.) hatte beste Möglichkeiten. Die Entscheidung fiel dann auf für Sparta höchst unglückliche Weise. Can Sakar zirkelte einen Freistoß ans Lattenkreuz. Von dort sprang der Ball an den Rücken von Noack und von dort ins Tor.

Soltanpour legte in der Nachspielzeit der Verlängerung noch mal nach. Der Rest ist Geschichte - jüdische Sportgeschichte.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Doron Bruck, Kapitän von Makkabi, sagte nach dem Spiel: »Für den Verein ist das etwas Historisches, wir sind zum ersten Mal so weit gekommen. Gerade mit der Geschichte, die wir hier haben: Vor 75 Jahren war der Verein verboten. Es bedeutet uns sehr viel, sportlich mit einer Multi-Kulti-Truppe für Furore sorgen.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, erlebte das Spiel live in Berlin. Im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen betonte er den Stellenwert des Sieges und den damit verbundenen Einzug in den DFB-Pokal.

»Mazal tov und Kol Hakavod an alle Spieler, Trainer, Betreuer und unsere fantastischen Fans. Gemeinsam haben wir wahrlich Großes erreicht«, so Meyer. »Dieser Erfolg ist ein weiterer Meilenstein unserer jüdischen Sportbewegung hier in Deutschland, aber auch weit über die Grenzen des Sportes und des Landes hinweg. Mit diesem Sieg schreiben wir Geschichte, denn noch nie war eine Makkabi-Mannschaft so erfolgreich!«

Lesen Sie mehr über das Finale in unserer nächsten Printausgabe.

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024

Bundestag

Zentralrat der Juden schlägt Maßnahmen für Schutz jüdischen Lebens vor

Was der jüdische Dachverband von den Parteien mit Blick auf die Neuwahlen erwartet

 09.12.2024

Frankfurt

»Voll akzeptiert in der Gemeinde«

Rabbinerin Elisa Klapheck über das Jubiläum des Egalitären Minjans und das Konzept »Alle unter einem Dach«

von Ralf Balke  07.12.2024