Ehrung

Hans-Joachim Watzke mit Josef-Neuberger-Medaille ausgezeichnet

Preisträger Hans-Joachim Watzke (M.) mit dem Gemeindevorsitzenden Oded Horowitz (l.) und Ministerpräsident Hendrik Wüst Foto: Gustav Glas

Für die Verdienste des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund im Kampf gegen Antisemitismus hat Hans-Joachim Watzke die Josef-Neuberger-Medaille erhalten. Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf überreichte dem BVB-Geschäftsführer bei ihrem Jahresempfang am Donnerstagabend die renommierte undotierte Auszeichnung. Die Laudatio hielt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst.

»Wichtig ist, dass der Kampf gegen Antisemitismus und der Schutz jüdischen Lebens nicht nur Aufgabe der Politik bleibt. Wenn sich ein Verein wie der BVB mit seinen 155.000 Mitgliedern und zehn Millionen Fans klar positioniert und klar handelt, hat das einen riesigen Einfluss«, sagte der CDU-Politiker und würdigte die Verdienste des 63-Jährigen: »Hans-Joachim Watzke hat früh erkannt: Im Kampf gegen Antisemitismus und rechtsextremes Gedankengut trägt der Fußball eine Riesenverantwortung.«  

preisträger Die Medaille ist nach dem ehemaligen NRW-Justizminister Josef Neuberger (1902–1977) benannt. Geehrt werden damit seit 1991 nichtjüdische Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Zu den Preisträgern zählen etwa die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel, der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog und die Rockband Die Toten Hosen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der BVB engagiert sich seit Jahren im Kampf gegen Antisemitismus. So richtete der Klub im März einen Fachtag »Antisemitismus und Profifußball« in Dortmund aus, der Vertreter aus Gesellschaft, Politik und Sport zusammenführte. Zudem beteiligte sich der Bundesligist finanziell am Ausbau der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel. »Für uns ist der Kampf für die Demokratie und der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus eine wesentliche Kernaufgabe geworden«, sagte Watzke.  dpa

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025

Essen

Vier Tage durch die Stadt

Der Verein Kibbuz Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung führte 20 Jugendliche einer Gesamtschule an jüdische Orte. Die Reaktionen überraschten den Projektleiter

von Stefan Laurin  09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025

Magdeburg

Staatsvertrag zur Sicherheit jüdischer Gemeinden geändert

Die Änderung sei durch den Neubau der Synagogen in Magdeburg und Dessau-Roßlau vor rund zwei Jahren sowie durch zu erwartende Kostensteigerungen notwendig geworden

 09.07.2025

Berliner Philharmonie

Gedenkfeier für Margot Friedländer am Mittwoch

Erwartet werden zu dem Gedenken langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Freundinnen und Freunde Friedländers sowie Preisträgerinnen und Preisträger des nach ihr benannten Preises

 08.07.2025

Mittelfranken

Archäologen entdecken erste Synagoge Rothenburgs wieder

Erst zerstört, dann vergessen, jetzt zurück im Stadtbild: Die erste Synagoge von Rothenburg ob der Tauber ist durch einen Zufall wiederentdeckt worden. Ihre Überreste liegen aber an anderer Stelle als vermutet

von Hannah Krewer  08.07.2025

Biografie

»Traut euch, Fragen zu stellen«

Auch mit 93 Jahren spricht die Schoa-Überlebende Eva Szepesi vor Schülern. Nun hat sie ein Bilderbuch über ihre Geschichte veröffentlicht

von Alicia Rust  06.07.2025