Berlin

Große Chance für die Stadt

Musterfassade des House of One am Petriplatz Foto: Chris Hartung

Das geplante Drei-Religionen-Haus »House of One« in Berlin nimmt weiter Gestalt an. Am vergangenen Montag fand die konstituierende Sitzung des Kuratoriums der »Stiftung House of One – Bet- und Lehrhaus« statt. Damit werde das Kuratorium des »House of One« unter Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller (SPD), ins Leben gerufen.

Zu dem 20-köpfigen Gremium zählen unter anderem der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, der Berliner Erzbischof Heiner Koch, der Professor für Islamische Religionswissenschaft Mouhanad Khorchide, der frühere Bundespräsident Christian Wulff, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, die Direktorin des Jüdischen Museums Berlin, Hetty Berg, und Markus Grübel (CDU), Beauftragter der Bundesregierung für weltweite Religionsfragen.
Eine ursprünglich geplante Festveranstaltung im Roten Rathaus musste coronabedingt abgesagt werden. Stattdessen fand die konstituierende Sitzung per Videokonferenz statt.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat das geplante Drei-Religionen-Haus als »große Chance für die Stadt« gewürdigt. Das Projekt sei schon jetzt »Symbol für Toleranz, Offenheit und erfolgreichen Dialog der Religionen in Berlin«, erklärte Müller am Montag zur Präsentation des neu geschaffenen Kuratoriums.

AUSTAUSCH Dessen Aufgabe unter Vorsitz Müllers sei künftig die Rolle »eines kritischen Begleiters und Beraters«. Neben regelmäßigem Austausch sei ein jährliches Treffen zu einem Schwerpunktthema geplant.

Unter dem Dach des »House of One« soll es künftig eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee geben. Für die Errichtung des Drei-Religionen-Hauses waren bislang eine Bauzeit von mindestens drei Jahren sowie insgesamt 47,2 Millionen Euro an Baukosten veranschlagt worden. Die Summe soll größtenteils über Spenden zusammenkommen.

Bislang sind nach Angaben der Stiftung knapp 32 Millionen Euro an Spenden und Zuwendungen eingegangen. Jeweils weitere zehn Millionen Euro haben der Bund und das Land Berlin bereitgestellt. epd

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