München

Grete Weil, Orchester, Literaturfest

Konzert des Jewish Chamber Orchestra Munich Foto: Robert Brembeck

München

Grete Weil, Orchester, Literaturfest

Meldungen aus der IKG

 18.11.2021 14:49 Uhr

Grete Weil

Grete Weil, geborene Dispeker, entstammte einer angesehenen jüdischen Familie, wuchs am Tegernsee und in München auf. Im Salon der Eltern trafen sich Persönlichkeiten aus Kultur und Politik. Nach 1933 veränderte sich das Leben zu einem »Sturz ins Bodenlose«, über den die Schriftstellerin bis zu ihrem Tod 1999 schreiben sollte. Die Literaturwissenschaftlerin Irmela von der Lühe referiert am Donnerstag, 18. November, um 19 Uhr in der Reihe »Zwiesprachen zwischen gestern und heute« über Grete Weil. Die Online-Teilnahme kann gebucht werden unter www.mvhs.de/anmeldung. ikg

Kaunas

Das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, speziell der Bereich Stadtgeschichte und das Stadtarchiv München, geben zum Gedenken an die Deportation von rund 1000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern nach Kaunas einen Prospekt heraus, der online abgerufen werden kann (www.deportiert-aus-muenchen.de). Einen zentralen Termin stellt dabei das Gedenken am Ort der ehemaligen »Judensiedlung Milbertshofen« am Samstag, 20. November, 19 Uhr, Ecke Troppauer Straße/Knorrstraße dar. Dort sprechen der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, Ursula Kalb von der Gemeinschaft Sant’Egidio, Ellen Presser für die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern, Ernst Grube, Präsident der Lagergemeinschaft Dachau, sowie die geistlichen Würdenträger Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Für diese Veranstaltung im Freien gelten die aktuellen Corona-Schutzregeln, ersichtlich unter www.muenchen.de/corona. ikg

Orchester

Die Allerheiligen-Hofkirche im Innenhof der Münchner Residenz war einmal Andachtsstätte der bayerischen Königsfamilie. Heute ist sie ein weltlicher Konzertsaal. Am Mittwoch, 24. November, 20 Uhr, widmet dort das Jewish Chamber Orchestra Munich unter Leitung von Daniel Grossmann dem Komponisten Alexander Zemlinsky (1871–1942) ein Konzert. Karten gibt es ohne Vorverkaufsgebühr im JCOM-Orchesterbüro (089/1228 9599 oder E-Mail: info@jcom.de). ikg

Literaturfest

Im Rahmen des Münchner Literaturfestes treten am Montag, den 22. November, im Literaturhaus am Salvatorplatz zwei interessante Autorinnen der jüngeren Generation auf. Um 18 Uhr gibt es unter dem Titel »Im Menschen muss alles herrlich sein« eine Soiree mit Sasha Marianna Salzmann, die als Tochter von Kontingentflüchtlingen nach Deutschland kam. Um 20 Uhr folgt eine Lesung mit Julia Franck zu »Welten auseinander«. Das Saal-Ticket kostet zwölf beziehungsweise acht Euro, Stream-Tickets gibt es ab fünf Euro. Die Anmeldung erfolgt unter www.reservix.de oder telefonisch unter 01806/700733. ikg

Musik

Die Münchner Volkshochschule lädt am Donnerstag, 25. November, 19 Uhr, zu einer Gesprächsrunde über »Jüdisches Musikleben heute« ein. Daniel Grossmann, Dirigent des Jewish Chamber Orchestra Munich, der Publizist Ronen Steinke und die Direktorin des NS-Dokumentationszentrums, Mirjam Zadoff, diskutieren über den Stellenwert von Musik, gerade im Festjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« – und wie dieses angesichts des steigenden Antisemitismus in Deutschland einzuschätzen ist. Es moderiert Tobias Reichard vom mitveranstaltenden Ben-Haim-Forschungszentrum. Die Anmeldung für diese Veranstaltung, die im Großen Konzertsaal der Schule für Musik und Theater, Arcisstraße 12, stattfindet, läuft unter https://website.musikhochschule-muenchen.de/de/veranstaltungen. ikg

Begegnung

Yotams Haus

Bei »Resilience Through Music« in Berlin erzählte Tuval Haim aus dem Leben seines Bruders, des Schlagzeugers Yotam, der am 7. Oktober 2023 aus Kfar Aza entführt wurde

von Katrin Richter  12.05.2025

Berlin

Margot Friedländer wird auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beerdigt

Das nichtöffentliche Begräbnis ist für Donnerstag geplant

 12.05.2025

Margot Friedländer

Holocaust-Überlebende war Stimme gegen das Vergessen

Gegen das Vergessen - Margot Friedländer überlebte das Grauen des Holocausts und hat dazu nie geschwiegen. Als eine der letzten Stimmen für die Erinnerung ist sie nun im Alter von 103 Jahren gestorben

von Leticia Witte  12.05.2025

Berlin

Kondolenzbuch für Margot Friedländer im Roten Rathaus

Die Holocaust-Überlebende wird nach ihrem Tod geehrt

 12.05.2025

Nachruf

Danke, liebe Frau Friedländer!

Die Schoa-Überlebende tanzte mit dem Regierenden Bürgermeister, sprach jungen Menschen Mut zu und war auf etlichen Terminen anzutreffen. Unsere Redakteurin lässt einige Begegnungen Revue passieren

von Christine Schmitt  11.05.2025

Umfrage

Zwischen Skepsis und Hoffnung

Wie erlebten Jüdinnen und Juden die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem vor 60 Jahren? Wir haben uns umgehört

von Christine Schmitt  11.05.2025

Reaktionen

»Ihr Vermächtnis ist Mahnung und Verpflichtung«

Der Tod der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer ist in Politik und Gesellschaft mit großer Trauer aufgenommen worden

 11.05.2025

Porträt der Woche

Der Motorenflüsterer

Shaul Yaakoby ist Israeli und entwickelt einen neuen Antrieb für Fahrzeuge

von Lorenz Hartwig  11.05.2025

Trauer

Margot Friedländer wird in Berlin beigesetzt

Die Zeitzeugin und Ehrenbürgerin der Stadt starb am Freitag mit 103 Jahren in Berlin

 10.05.2025