Debatte

Gespräche über Potsdamer Rabbinerausbildung dauern an

Blick auf das Abraham Geiger Kolleg Potsdam Foto: Rolf Walter

Die künftige Struktur der Potsdamer Rabbinerausbildung am Abraham-Geiger-Kolleg und am Zacharias-Frankel-College ist weiter offen. Der Zentralrat der Juden sei als größter Zuwendungsgeber der Rabbinerausbildung in Gesprächen über eine tragfähige Zukunft mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin als Inhaberin der Ausbildungsstätten, sagte ein Sprecher des Zentralrats dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Berlin. Dabei werden auch mögliche Trägerstrukturen erörtert. Wann eine Entscheidung fallen könnte, sei derzeit noch offen.

 »Die Gespräche hinsichtlich der Neustrukturierung laufen aktuell«, sagte der Sprecher des Zentralrats: »Eine zeitliche Prognose ist gegenwärtig leider nicht möglich.«

Von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin hieß es, die laufenden Verhandlungen befänden sich »auf einem guten Weg«. Es werde jedoch um Verständnis gebeten, dass dazu derzeit keine Statements abgegeben werden könnten.

Umstrukturierung Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hatte die Trägerschaft der Rabbinerausbildung an den beiden An-Instituten der Universität Potsdam im Januar übernommen. An-Institute sind rechtlich selbstständige Einrichtungen an Hochschulen, die ausschließlich organisatorisch, personell und räumlich mit der jeweiligen Hochschule verflochten sind.

Der Zentralrat der Juden hatte Anfang März empfohlen, die Trägerschaft in eine Stiftung zu überführen, um auf diesem Wege eine stabile Grundlage und eine förderfähige Struktur für deren Arbeit zu schaffen.

Im vergangenen Jahr war die Potsdamer Rabbinerausbildung nach Vorwürfen unter anderem des Machtmissbrauchs gegen Rabbiner Walter Homolka in die Schlagzeilen geraten. Danach begannen verschiedene Anläufe zur Schaffung neuer Strukturen für die beiden Ausbildungsstätten.

Das Abraham-Geiger-Kolleg bildet seit 2001 Rabbiner aus. epd

Chemnitz

Marx und Mikwe

Die Jüdische Gemeinde präsentiert sich im Kulturhauptstadtjahr zwischen Baustelle, Geschichte und Begegnung. Ein Ortsbesuch

von Anett Böttger  02.07.2025

Meinung

Nicht ohne meine Klimaanlage!

Warum sich Deutschland im Sommer an Israel ein Beispiel nehmen sollte

von David Harnasch  02.07.2025 Aktualisiert

Interview

Das hilft wirklich gegen zu viel Hitze und Sonne

Yael Adler über die Frage, wie wir uns am besten schützen können und was wir im Sommer von den Israelis lernen können

von Philipp Peyman Engel  02.07.2025 Aktualisiert

Bayern

Als Rassist und Antisemit im Polizeidienst? Möglich ist es …

Der Verwaltungsgerichtshof München hat geurteilt, dass Beamte sich im privaten Rahmen verfassungsfeindlich äußern dürfen, ohne deswegen mit Konsequenzen rechnen zu müssen

von Michael Thaidigsmann  01.07.2025

München

Gedenken in schwerer Zeit

Die Stadt erinnerte an jüdische Opfer des NS-Regimes. Die Angehörigen aus Israel konnten wegen des Krieges nicht anreisen

von Luis Gruhler  01.07.2025

Lesen

Über eine Liebe nach dem Holocaust

Die österreichische Schriftstellerin Melissa Müller stellte im Münchener Literaturhaus ihr neues Buch vor

von Helen Richter  01.07.2025

Auszeichnung

Strack-Zimmermann erhält Janusz-Korczak-Preis für Menschlichkeit

Die FDP-Politikerin wird für ihre klaren Worte und ihr entschlossenes Handeln angesichts globaler Krisen geehrt

 29.06.2025

Erfurt

Ende eines Krimis

Seine Entdeckung gilt als archäologisches Wunder: Mehr als 25 Jahre nach dem Fund des Erfurter Schatzes sind vier weitere Stücke aufgetaucht

von Esther Goldberg  29.06.2025

Porträt der Woche

Heilsame Klänge

Nelly Golzmann hilft als Musiktherapeutin an Demenz erkrankten Menschen

von Alicia Rust  29.06.2025