Halle

Gedenken an Synagogen-Attentat

Wurde am 9. Oktober 2019 Ziel eines antisemitischen Anschlags: Synagoge in Halle Foto: imago images/Future Image

Im Gedenken an den Synagogen-Anschlag von 2019 sollen am Samstag um 12.04 Uhr in Halle die Glocken der Marktkirche und des Roten Turms läuten. Zu diesem Zeitpunkt hatte am 9. Oktober vor zwei Jahren der Terrorakt in der Saalestadt begonnen.

An seinen beiden Hauptschauplätzen – der Synagoge und einem Döner-Imbiss – will Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) im Gedenken an die Opfer und ihre Angehörigen Kränze niederlegen. Das zivilgesellschaftliche Bündnis »Initiative 9. Oktober Halle« ruft am Abend zu einer Kundgebung auf.

Alle Menschen der Region seien unter dem Leitmotiv »Halt mal still, Welt« aufgerufen, kurz innezuhalten, erklärte der evangelische Kirchenkreis als Initiator am Montag in Halle das Glockengeläut. Im Anschluss werde zu einer musikalischen Andacht in der Marktkirche eingeladen.

kundgebung Mit der Kundgebung am Abend soll die auch zwei Jahre nach dem Anschlag weiter bestehende Wut und Trauer, aber auch die Solidarität mit den Betroffenen zum Ausdruck gebracht werden, schreiben die Initiatoren auf Instagram. Es seien umfassende Veränderungen nötig, damit rechten Potenzialen wirkungsvoll begegnet werden könne.

Am 9. Oktober 2019 hatte der inzwischen wegen Mordes verurteilte Stephan B. versucht, in die Synagoge einzudringen, um ein Massaker anzurichten. Als ihm dies nicht gelang, erschoss er eine 40 Jahre alte Passantin und in einem Döner-Imbiss einen 20-Jährigen. Im Dezember 2020 wurde er unter anderem wegen Mordes in zwei Fällen und versuchten Mordes in mehr als 55 Fällen zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. epd

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025

Essen

Vier Tage durch die Stadt

Der Verein Kibbuz Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung führte 20 Jugendliche einer Gesamtschule an jüdische Orte. Die Reaktionen überraschten den Projektleiter

von Stefan Laurin  09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025

Magdeburg

Staatsvertrag zur Sicherheit jüdischer Gemeinden geändert

Die Änderung sei durch den Neubau der Synagogen in Magdeburg und Dessau-Roßlau vor rund zwei Jahren sowie durch zu erwartende Kostensteigerungen notwendig geworden

 09.07.2025

Berliner Philharmonie

Gedenkfeier für Margot Friedländer am Mittwoch

Erwartet werden zu dem Gedenken langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Freundinnen und Freunde Friedländers sowie Preisträgerinnen und Preisträger des nach ihr benannten Preises

 08.07.2025

Mittelfranken

Archäologen entdecken erste Synagoge Rothenburgs wieder

Erst zerstört, dann vergessen, jetzt zurück im Stadtbild: Die erste Synagoge von Rothenburg ob der Tauber ist durch einen Zufall wiederentdeckt worden. Ihre Überreste liegen aber an anderer Stelle als vermutet

von Hannah Krewer  08.07.2025

Biografie

»Traut euch, Fragen zu stellen«

Auch mit 93 Jahren spricht die Schoa-Überlebende Eva Szepesi vor Schülern. Nun hat sie ein Bilderbuch über ihre Geschichte veröffentlicht

von Alicia Rust  06.07.2025