Magdeburg

Für Akzeptanz und Gleichberechtigung

In Berlin gelangte Hirschfeld mit seinem Institut für Sexualwissenschaft zu Weltruhm. Foto: dpa

In Magdeburg wird am Sonntag eine Gedenktafel für den Mitbegründer der Homosexuellen-Bewegung Magnus Hirschfeld (1868–1935) enthüllt.

An der Veranstaltung am Ulrichshaus nehmen neben dem Kulturbeigeordneten der Stadt, Matthias Puhle, auch der Geschäftsführende Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld in Berlin, Jörg Litwinschuh, und der Geschäftsführer der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, Ralf Dose, teil, wie die Stadtverwaltung mitteilte.

stadtrat Der Stadtrat hatte im Dezember 2016 beschlossen, eine öffentlich zugängliche Gedenktafel zu schaffen, die in der Innenstadt an das Wirken des Arztes und Sexualforschers erinnert. Magdeburg will damit ein wichtiges Zeichen für mehr Akzeptanz und Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Menschen setzen, hieß es.

Hirschfeld, am 14. Mai 1868 in Kolberg geboren, starb am 14. Mai 1935 in Nizza. Er studierte in Breslau Sprachwissenschaften, dann Medizin in Straßburg, München, Heidelberg und Berlin. 1894 ließ er sich für zwei Jahre in Magdeburg nieder. Unter den Adressen Nachtweide 95 und Breiter Weg 168 war er als »Dr. med. prakt. Arzt« oder »Dr. med. prakt. Arzt, Specialarzt für Naturheilverfahren« eingetragen.

In Berlin gelangte Hirschfeld mit seinem Institut für Sexualwissenschaft und mit seinem Kampf für die Abschaffung des Paragrafen 175 zu Weltruhm. Die Nationalsozialisten plünderten am 6. Mai 1933 das Institut und schlossen es kurze Zeit später. epd

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Fachtagung

Ein geschützter Raum

Was passiert, wenn alte Traumata angesichts neuen Terrors wieder hochkommen? In Frankfurt tauschten sich Therapeuten, Sozialarbeiter und Schoa-Überlebende aus

von Mascha Malburg  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025

Безопасность

»Ни одно еврейское мероприятие не должно быть отменено«

После трагедии в Сиднее президент Центрального совета евреев Германии Йозеф Шустер обращается с личным посланием ко всем евреям Германии: не позволяйте отнять у вас радость Хануки

von Йозеф Шустер  18.12.2025

Meinung

Unsere Antwort ist Leben!

Chanukka ist das beharrliche Bestehen darauf, dass Mord und Terror nicht das letzte Wort haben. Ein Kommentar zum Terroranschlag von Sydney

von Jan Feldmann  18.12.2025

Hamburg

»Strong. Jewish. Here.«

Der Jugendkongress 2026 der ZWST setzt ein bewusstes Zeichen des Selbstbewusstseins und der Präsenz

von Imanuel Marcus  18.12.2025

Umbenennung

Medien: Berlin erhält Yad-Vashem-Straße

Ein neues Holocaust-Gedenken mitten im Berliner Regierungsviertel - Ein Teilabschnitt der Dorotheenstraße soll künftig den Namen der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem tragen. Die zweite Umbenennung in kurzer Zeit

 18.12.2025