Vorschau

Facettenreich und lebendig

Dokumentationen, Reportagen, Features und Gespräche geben Einblick in jüdisches Leben gestern und heute. Foto: picture alliance /dpa

Der Bayerische Rundfunk kündigte Anfang Januar an, sich unter dem Motto »Schalom – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« am »bundesweiten jüdischen Festjahr« zu beteiligen. Köln kann auf eine urkundliche Erwähnung jüdischer Präsenz im Jahr 321 verweisen, Regensburg auf das Jahr 981, Bamberg auf 1007 und München auf 1229.

Bei den für das Jubiläumsjahr angekündigten Dokumentationen, Reportagen, Features, Gesprächen und der Präsentation von Archivschätzen handelt es sich um Bestände aus dem BR-Archiv, aber auch um eine Reihe neuer Produktionen bis hin zu tagesaktuellen Berichten.

höhepunkt Einen ersten Höhepunkt will die »Themenwoche Jüdisches Leben« in ARD-alpha vom kommenden Sonntag bis Donnerstag, den 25. Februar, bieten. Der 21. Februar ist dabei nicht zufällig gewählt, sondern verknüpft mit dem Datum des deutschlandweit übertragenen Festaktes, der an diesem Tag in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Köln stattfindet. Am Dienstagabend um 22 Uhr wird der Festakt auch im Rahmen der Themenwoche gezeigt.

ARD-alpha will an diesem und den folgenden vier Tagen zeigen, »wie facettenreich und lebendig das jüdische Leben trotz vieler schmerzhafter Brüche hierzulande war und ist und was jüdische Deutsche heute bewegt«. Der Begriff »schmerzhafte Brüche« steht dabei für die Jahrhunderte währende Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der Juden. Ihre Anpassungs- und Opferbereitschaft sowie ihr Engagement als Beleg des Angekommenseins zeigt sich auf unterschiedliche Weise in den Beiträgen selbst.

themenwoche Die Themenwoche startet am Sonntag um 20.15 Uhr mit der fünfteiligen britischen Dokumentationsreihe Die Kinder der Tora, danach folgt mit dem »Besuch im Jüdischen Museum Berlin« bei dessen Direktorin Hetty Berg ein völliger Szenenwechsel. Von Montag bis Donnerstag werden im Abendprogramm zu unterschiedlichen Zeiten (20.15 und 21.15 Uhr) die weiteren vier Teile der Doku-Serie ausgestrahlt.

Bayerische Aspekte behandelt die 2016 entstandene Dokumentation von Joseph Vilsmaier unter dem Titel Jüdisches Leben in Bayern (22. Februar, 21.15 Uhr). Das komplette Programm, zu dem beispielsweise auch die Dokus Laurel und die Bagels. Jüdisches Gebäck – neu entdeckt, der Crashkurs gegen Antisemitismus oder Wie junge Menschen Brücken bauen gehören, findet sich im Internet. Viele Beiträge sind zwölf Monate in der BR-Mediathek abrufbar.

Weitere Informationen unter www.br.de/juedisches-leben

Essay

Nach 53 Jahren erstmals wieder in Israel

Unser Redakteur ist israelischer Staatsbürger, doch das letzte Mal war er in den 1970ern im jüdischen Staat. Für eine Konferenz flog er nun erneut in das Land. Ein persönlicher Bericht

von Imanuel Marcus  30.05.2025

Jewrovision

Spannung in der Luft

Wie bereiten sich die Teilnehmer auf die Acts vor – und worauf freuen sie sich am meisten? Wir haben einige dazu befragt

von Christine Schmitt  30.05.2025

Dortmund

1000 Wege zur Jewro

Viele Sänger und Tänzer nehmen weite Entfernungen in Kauf, um auf der Bühne zu stehen

von Christine Schmitt  30.05.2025

Jubiläum

»Wir sind eine Familie«

Mit rund 1000 Mitgliedern aus über 40 Nationen versteht sich der TSV Maccabi als gesellschaftlicher Brückenbauer. Nun feierte der Sportverein sein 60-jähriges Bestehen

von Luis Gruhler  28.05.2025

Medien

Presseschau zur Debatte um Deborah Feldmans »Weltbühne«-Artikel

In dem Blatt des umstrittenen Verlegers Holger Friedrich zieht die Autorin die Jüdischkeit des Chefredakteurs der Jüdischen Allgemeinen in Zweifel. In Zeitungskommentaren wird nun vernichtende Kritik an ihrem Text geübt

 26.05.2025

Philipp Peyman Engel bei der Preisverleihung in Berlin

Hintergrund

Diffamierungskampagne von Deborah Feldman: »Hier soll ein Kollege als Person diskreditiert werden«

Der Zentralrat der Juden, die WerteInitiative und der Verband Jüdischer Journalistinnen und Journalisten weisen die Unterstellungen der Autorin über JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel zurück

 26.05.2025

Berlin

»Ein Stück Heimat«

Was blieb übrig nach den NS-Verbrechen? Und was hatte es lange vorher gegeben? Das Leo-Baeck-Institut sammelt seit 70 Jahren Briefe, Tagebücher und Co. Und ist mit seinen Themen Einwanderung und Flucht brandaktuell

von Leticia Witte  26.05.2025

Porträt der Woche

Fußball bestimmt sein Leben

Claudio Offenberg musste die Spielerkarriere abrupt beenden – und wurde Trainer

von Frank Toebs  25.05.2025

Nachrufe

»Ein Nürnberger Bub«

Der Deutsch-Israeli Yaron Lischinsky ist eines der beiden Opfer des Attentats von Washington D.C. Er sei ein herzlicher, lieber Mensch gewesen, sagen die, die ihn kannten. Freunde und Bekannte nehmen Abschied

 22.05.2025