Hamburg

Erster liberaler Kantor der Jüdischen Gemeinde

Kantor Assaf Levitin Foto: Boaz Arad

Assaf Levitin (49) ist seit dem 1. Juni erster liberaler Kantor der Jüdischen Gemeinde in Hamburg seit dem Ende der Schoa. Das teilte die Jüdische Gemeinde am Dienstag in Hamburg mit. Als Opernsänger stand der in Israel geborene und in Deutschland studierte Bassbariton Assaf Levitin international auf vielen bedeutenden Bühnen.

Der Kantor, Lehrer, Chorleiter, Komponist und Arrangeur gelte mit seinem großen Stimmumfang und absoluten Gehör als angesehener Interpret zeitgenössischer Musik und international gefragter Gastkantor, hieß es. Nach Stationen in Berlin und Hannover werde Levitin erster festangestellter liberaler Kantor der Gemeinde.

ENGAGEMENT »Wir freuen uns außerordentlich, Assaf Levitin als ersten liberalen Kantor nach Ende der Schoa für unsere Gemeinde gewonnen zu haben«, sagte der Vorsitzende der Gemeinde, Philipp Stricharz. Er sei ein zutiefst spiritueller Mensch und begnadeter Musiker zugleich. »Sein Engagement ist für uns ein wichtiger Schritt, unsere Gemeinde und damit das jüdische Leben in der Hansestadt weiter zu stärken.«

Levitin werde am Sitz der Gemeinde im Grindelhof und in der Joseph-Carlebach-Schule auftreten, die Synagoge an der Hohen Weide ist den orthodoxen Juden vorbehalten. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) freut sich Angaben zufolge schon »auf die ersten Konzerte, in Zukunft hoffentlich in der neuen Bornplatzsynagoge«.

Am 9. November 2020 startete die öffentliche Kampagne zum Wiederaufbau der 1938 zerstörten Bornplatzsynagoge. Eine Machbarkeitsstudie soll demnächst abgeschlossen sein. dpa/ja

Straubing

Eine neue Rolle

Politiker, Rabbiner und Beter feierten die Einbringung der Tora

von Christine Schmitt  30.03.2023

Düsseldorf

100 Minuten Teamwork

Alle gerettet: Der deutschlandweit erste Escape Room einer jüdischen Gemeinde feierte Premiere

von Ayan Balakhanova  30.03.2023

Köln

Vielfalt am Rhein

Der Jahresempfang der Synagogen-Gemeinde blickt auf Projekte und Initiativen zurück

von Constantin Graf Hoensbroech  30.03.2023

Porträt der Woche

Hürden überspringen

Natalya Nepomnyashcha erlebte Ausgrenzung und setzt sich für Chancengleichheit ein

von Naomi Gronenberg  30.03.2023

Pessach

Jeder noch so kleine Krümel

Alle suchen Chametz – und manche finden beim Putzen alte vergessene Sachen

von Christine Schmitt  30.03.2023

Fotografie

Drei Perspektiven

Die Yad-Vashem-Ausstellung »Flashes of Memory« ist bis Mitte August im Museum für Fotografie in Berlin zu sehen

von Imanuel Marcus  30.03.2023

Würdigung

Eine Frage des Namens

Immer mehr Straßen, Plätze und Parks sollen künftig an jüdische Persönlichkeiten erinnern

von Christine Schmitt  28.03.2023

München

Von Schuldgefühlen und Dämonen

Die 14. Jüdischen Filmtage zeigen mit »The Vigil – Die Totenwache« einen Film zwischen Horror und Trauma

von Ellen Presser  28.03.2023

Sachsen-Anhalt

Magdeburger Domfestspiele ehren Israel

Für Juni sind Konzerte, Lesungen und ein Puppentheater vorgesehen

 28.03.2023