Feiern

Ein Herz für Israel

ILI am Alten Rathaus in Düsseldorf Foto: Stefan Laurin

Mit einem Fest hat Frankfurt den 69. Unabhängigkeitstag des Staates Israel gefeiert. Die Veranstaltung, die vom Verein »ILI – I Like Israel« organisiert wurde, stand unter der Schirmherrschaft des israelischen Botschafters Yakov Hadas-Handelsman und des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.

»Jede Stadt und jedes Fest setzt andere Akzente, und doch vereinen sich alle, um über Grenzen, Kulturen und Religionen hinweg in einem großen bunten überregionalen Netzwerk den 69. Unabhängigkeitstag eines einzigartigen und oft falsch verstandenen Landes zu feiern«, sagte der ILI-Vorsitzende Sacha Stawski.

Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Mark Dainow, betonte, wie wichtig das deutsch-israelische Verhältnis ist: »Deutschland hat ein starkes Band mit dem jüdischen Staat und eine ganz besondere Beziehung. Diese gilt es nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern auch in Zukunft und auf allen Ebenen mit Leben zu füllen, jeden Tag aufs Neue.«

Informationen Auf dem Platz an der Hauptwache boten Stände israelische Spezialitäten oder Informationen rund um Israel an. Neben Musik und einem Kinderprogramm fand auch die obligatorische Tombola statt. Das Konzept habe sich bewährt, sagt Stawski: Dass Menschen nach draußen gehen, einander begegnen und sich in Gesprächen austauschen, sei einer der eigentlichen Gedanken beim Israeltag. Trotzdem, so Stawski, gab es ein unschönes Ereignis. So wurde die Rede des Frankfurter Bürgermeisters Uwe Becker durch eine Gruppe pro-palästinensischer Demonstranten unterbrochen, sagte Stawski der Jüdischen Allgemeinen.

Gut 500 Besucher feierten auf dem Düsseldorfer Marktplatz am Alten Rathaus in der Altstadt. Die Geschäftsführerin der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf, Andrea Sonnen, war zufrieden: »Die Menschen kommen, genießen das gute Essen, holen sich Falafel, hören Musik und informieren sich über Israel.« Sonnen ist es wichtig, dass auf dem Israeltag ein positives Israelbild vermittelt wird. »Wir stellen hier auch Israel als Urlaubsland vor, und unser Motto heißt ja aus gutem Grund ›I like Israel‹.« Der Höhepunkt der Veranstaltung war, als um Punkt 19 Uhr Hunderte blaue und weiße Ballons in den Himmel über der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt aufstiegen. Köln wollte am Mittwoch feiern. ja/lau

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025

Essen

Vier Tage durch die Stadt

Der Verein Kibbuz Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung führte 20 Jugendliche einer Gesamtschule an jüdische Orte. Die Reaktionen überraschten den Projektleiter

von Stefan Laurin  09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025

Magdeburg

Staatsvertrag zur Sicherheit jüdischer Gemeinden geändert

Die Änderung sei durch den Neubau der Synagogen in Magdeburg und Dessau-Roßlau vor rund zwei Jahren sowie durch zu erwartende Kostensteigerungen notwendig geworden

 09.07.2025

Berliner Philharmonie

Gedenkfeier für Margot Friedländer am Mittwoch

Erwartet werden zu dem Gedenken langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Freundinnen und Freunde Friedländers sowie Preisträgerinnen und Preisträger des nach ihr benannten Preises

 08.07.2025

Mittelfranken

Archäologen entdecken erste Synagoge Rothenburgs wieder

Erst zerstört, dann vergessen, jetzt zurück im Stadtbild: Die erste Synagoge von Rothenburg ob der Tauber ist durch einen Zufall wiederentdeckt worden. Ihre Überreste liegen aber an anderer Stelle als vermutet

von Hannah Krewer  08.07.2025

Biografie

»Traut euch, Fragen zu stellen«

Auch mit 93 Jahren spricht die Schoa-Überlebende Eva Szepesi vor Schülern. Nun hat sie ein Bilderbuch über ihre Geschichte veröffentlicht

von Alicia Rust  06.07.2025