Sachsen

Dresden: Neue Chance für Jüdisches Museum

Der Alte Leipziger Bahnhof in Dresden Foto: imago/Sven Ellger

In das Vorhaben, in Dresden ein Jüdisches Museum aufzubauen, könnte jetzt Bewegung kommen. Die Stadt hat vor kurzem das Grundstück rund um den Alten Leipziger Bahnhof durch einen Flächentausch erworben. Das Areal wird von der Jüdischen Gemeinde als ein möglicher Standort für das neue Museum favorisiert.

Der sächsische Beauftragter für das Jüdische Leben, Thomas Feist, appellierte nun in Dresden an die Stadtverwaltung, »diese einmalige Chance für ein Zentrum für Jüdische Geschichte und Kultur nicht zu vertun«.

BESCHLUSS Die Jüdische Gemeinde in Dresden hatte sich für ein Museum im 1839 erbauten Alten Leipziger Bahnhof stark gemacht. Feist verwies auf den Beschluss der Gemeinde und auch des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Sachsen.

»Ich fände es fatal, wenn der jetzt ausgerufene Ideenwettbewerb dieses sehr frühzeitig an die Verantwortlichen der Stadt gesendete Signal ausblenden würde«, sagte Feist.

Der Dresdner Stadtrat hatte im Sommer dem Bau eines Jüdischen Museums zugestimmt - jedoch ohne einen konkreten Standort zu benennen. Die Stadt bekomme nicht nur die Chance ein Denkmal wiederzubeleben, sagte ein Sprecher der Jüdischen Gemeinde in Dresden.

GEDENKORT Zugleich könnte ein wichtiger Gedenkort entstehen. Nur unweit des Alten Bahnhofs wurden in der NS-Zeit Dresdner Jüdinnen und Juden vom Neustädter Bahnhof aus deportiert.

Feist will Anfang 2022 Vertreter der Stadtratsfraktionen, Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) und weitere Akteurinnen an einen Tisch holen. Zur Bebauung des Areals rund um den Alten Leipziger Bahnhof war ein Ideenwettbewerb gestartet worden. epd

Dialog

Digital mitdenken

Schalom Aleikum widmete sich unter dem Motto »Elefant im Raum« einem wichtigen Thema

von Stefan Laurin  28.03.2024

Jugendzentren

Gemeinsam stark

Der Gastgeber Hannover ist hoch motiviert – auch Kinder aus kleineren Gemeinden reisen zur Jewrovision

von Christine Schmitt  28.03.2024

Jewrovision

»Seid ihr selbst auf der Bühne«

Jurymitglied Mateo Jasik über Vorbereitung, gelungene Auftritte und vor allem: Spaß

von Christine Schmitt  28.03.2024

Literaturhandlung

Ein Kapitel geht zu Ende

Vor 33 Jahren wurde die Literaturhandlung Berlin gegründet, um jüdisches Leben abzubilden – nun schließt sie

von Christine Schmitt  28.03.2024

Antonia Yamin

»Die eigene Meinung bilden«

Die Reporterin wird Leiterin von Taglit Germany und will mehr jungen Juden Reisen nach Israel ermöglichen. Ein Gespräch

von Mascha Malburg  28.03.2024

Hannover

Tipps von Jewrovision-Juror Mike Singer: »Konzentriert euch auf die Musik!«

Der 24-jährige Rapper und Sänger wurde selbst in einer Castingshow für Kinder bekannt. Er kennt die Aufregung vor dem großen Auftritt gut.

 26.03.2024

Party

Wenn Dinos Hamantaschen essen

Die Jüdische Gemeinde Chabad Lubawitsch lud Geflüchtete und Familien zur großen Purimfeier in ein Hotel am Potsdamer Platz

von Katrin Richter  25.03.2024

Antisemitismus

»Limitiertes Verständnis«

Friederike Lorenz-Sinai und Marina Chernivsky über ihre Arbeit mit deutschen Hochschulen

von Martin Brandt  24.03.2024

Porträt der Woche

Die Kreative

Mona Yahia stammt aus dem Irak, spricht viele Sprachen, ist Künstlerin und Autorin

von Christine Schmitt  24.03.2024