ZWST

Direkt, regional, digital

Aron Schuster, Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) Foto: Uwe Steinert

ZWST

Direkt, regional, digital

Die Ferienfreizeiten finden auch in diesem Sommer statt – nur in anderer Form

 21.04.2020 09:31 Uhr

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) will trotz der Corona-Krise auch in diesem Jahr Sommermachanot anbieten. Wie der Direktor der ZWST, Aron Schuster, und der Leiter des Kinder-, Jugend und Familienreferats, Nachumi Rosenblatt, mitteilen, seien die Ferienfreizeiten der ZWST die wichtigste Plattform, um Kinder und Jugendliche aus den jüdischen Gemeinden Deutschlands miteinander zu vernetzen und den Nachwuchs zu fördern.

Dieses identitätsstiftende und generationsübergreifende Zugehörigkeitsgefühl zeichne die ZWST-Machanot seit Jahrzehnten aus und dürfe nicht unterbrochen werden.

varianten Um dies auch während der Corona-bedingten Einschränkungen zu gewährleisten, hat sich die ZWST  drei Varianten überlegt, die sich nach dem Fortgang der Lockerungen richten werden. So sei zum einen vorstellbar, dass die Machanot bundesländerübergreifend oder auf regionaler Ebene ausschließlich in Deutschland oder in einer zweiten Variante in Kooperation mit Gemeinden und Landesverbänden in Form von regionalen Day-Camps stattfinden.

Eine dritte Möglichkeit wäre ein digitales Treffen. Für dieses Szenario würde die ZWST teilnehmenden Kindern und Jugendlichen für den Zeitraum der jeweiligen Machanot entsprechendes technisches Equipment zur Verfügung stellen. Die genaue Form und Ausgestaltung werde letztlich von den Regelungen in den jeweiligen Bundesländern abhängig sein.

Zeiträume Die ursprünglichen Zeiträume für den ersten, zweiten und dritten Turnus und die Aufteilung nach den Altersgruppen acht bis elf Jahre, zwölf bis 15 und 16 bis 18 Jahren sollen ebenfalls nach jetzigem Stand als Grundlage für die drei dargestellten Szenarien bestehen bleiben.

Mit der inhaltlichen Vorbereitung für die Sommermachanot sei bereits begonnen und Madrichim-Teams gebildet worden. Sie arbeiten an der konzeptionellen Ausgestaltung von Projekten und Programmen.

Die ZWST will zeitnah über Form und Kosten der Angebote unterrichten.

»Gemeinsam mit unseren vielen ehrenamtlichen Kräften werden wir alles unternehmen, um den Kindern und Jugendlichen eine abwechslungsreiche und fröhliche Zeit in jüdischer Atmosphäre zu ermöglichen. Es wird also auch in diesem Jahr unser Motto gelten: One Machane can change everything!«, schreiben Schuster und Rosenblatt. Die ZWST werde zeitnah über Form und Kosten der Angebote unterrichten.

Krisenunterstützung Schon jetzt bietet die ZWST im Rahmen der Corona- Krisenunterstützung neben den Beratungshotlines, dem Angebot psychologischer Einzelgespräche, Webinaren zur kindgerechten Kommunikation über Corona, Schulunterstützung über die Chawerim-Hilfsbörse, der Gesher-Akademie für Kinder mit und ohne Förderbedarf zahlreiche Programme an.

Täglich sind abwechslungsreiche Peulot, Chugim und Programme über den Instagram-Kanal der ZWST-Jugend zugänglich. Nähere Informationen sind unter www.zwst.org abrufbar.  ja

Magdeburg

Mehr antisemitische Vorfälle in Sachsen-Anhalt

Direkt von Anfeindungen betroffen waren laut Rias 86 Personen und in 47 Fällen Einrichtungen

 14.05.2025

Gießen

Tora im Herbst?

Die Jüdische Gemeinde braucht dringend eine neue Rolle. Der Vorstand fand einen Sofer in Bnei Brak. Im Oktober soll sie fertig sein. Schirmherr der Spendenaktion wird Ex-Ministerpräsident Volker Bouffier

von Helmut Kuhn  13.05.2025

Prozess

Verfahren um Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge beginnt

Der Angeklagte ist vermutlich psychisch schwer erkrankt und war zur Tatzeit unter Umständen schuldunfähig

 13.05.2025

Begegnung

Yotams Haus

Bei »Resilience Through Music« in Berlin erzählte Tuval Haim aus dem Leben seines Bruders, des Schlagzeugers Yotam, der am 7. Oktober 2023 aus Kfar Aza entführt wurde

von Katrin Richter  12.05.2025

Berlin

Margot Friedländer wird auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beerdigt

Das nichtöffentliche Begräbnis ist für Donnerstag geplant

 12.05.2025

Margot Friedländer

Holocaust-Überlebende war Stimme gegen das Vergessen

Gegen das Vergessen - Margot Friedländer überlebte das Grauen des Holocausts und hat dazu nie geschwiegen. Als eine der letzten Stimmen für die Erinnerung ist sie nun im Alter von 103 Jahren gestorben

von Leticia Witte  12.05.2025

Berlin

Kondolenzbuch für Margot Friedländer im Roten Rathaus

Die Holocaust-Überlebende wird nach ihrem Tod geehrt

 12.05.2025

Nachruf

Danke, liebe Frau Friedländer!

Die Schoa-Überlebende tanzte mit dem Regierenden Bürgermeister, sprach jungen Menschen Mut zu und war auf etlichen Terminen anzutreffen. Unsere Redakteurin lässt einige Begegnungen Revue passieren

von Christine Schmitt  11.05.2025

Umfrage

Zwischen Skepsis und Hoffnung

Wie erlebten Jüdinnen und Juden die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem vor 60 Jahren? Wir haben uns umgehört

von Christine Schmitt  11.05.2025