Wiesbaden

»Botschafter für Frieden«

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) (l.) überreicht dem Direktor des Fritz-Bauer-Instituts, Raphael Gross, die Wilhelm-Leuschner-Medaille 2013. Foto: dpa

Der Direktor des Fritz-Bauer-Instituts und des Jüdischen Museums in Frankfurt am Main, Raphael Gross, ist mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille ausgezeichnet worden. Die höchste Auszeichnung des Landes Hessen erhielten am Sonntag zwei weitere Geisteswissenschaftler: der Direktor des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt, Dieter Bingen, und Harald Müller von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) in Frankfurt.

Die drei seien »Botschafter für Frieden und Versöhnung«, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) bei einem Festakt im Schloss Biebrich in Wiesbaden. Die Auszeichnung ist nach dem 1944 ermordeten Widerstandskämpfer und früheren hessischen SPD-Innenminister Wilhelm Leuschner benannt.

verdienste Mit der Leuschner-Medaille zeichnet die hessische Landesregierung jedes Jahr Persönlichkeiten aus, die sich »hervorragende Verdienste um die demokratische Gesellschaft und ihre Einrichtungen erworben haben«. Den Preis hatte am 29. September 1964 der damalige hessische Ministerpräsidenten Georg August Zinn anlässlich des 20. Todestages von Wilhelm Leuschner gestiftet.

Zu den Preisträgern der sechs Zentimeter großen Silbermünze gehörten im Jahr 2011 Moritz Neumann, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Esther Haß, damalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kassel (2003), Karl Brozik, Repräsentant der Conference on Jewish Material Claims Against Germany (1997), sowie die Sozialwissenschaftler Margarete (1982) und Alexander Mitscherlich (1973).

Leuschner zählt als Gewerkschaftschef, Sozialdemokrat und vormaliger hessischer Innenminister zu den wichtigsten Persönlichkeiten des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Er wurde am 29. September 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet. epd/ja

Ratsversammlung

»Die Gemeinden sind das Rückgrat der jüdischen Gemeinschaft«

In Frankfurt kamen 90 Delegierte aus den Landesverbänden zusammen, um aktuelle Anliegen und Sorgen zu besprechen. Gastredner war Kulturstaatsminister Wolfram Weimer

von Katrin Richter  03.12.2025

Jewish Quiz

»Das ist fast wie bei den Samstagabend-Shows«

Am Wochenende raten in Frankfurt über 500 Jugendliche um die Wette. Dabei geht es um mehr als bloße Wissensabfrage, betonen die Organisatoren der Veranstaltung

von Helmut Kuhn  03.12.2025

Berlin

Ein Nachmittag voller Licht

Mitzwa Express lädt zum traditionellen Chanukka-Basar in die Synagoge Pestalozzistraße ein

 03.12.2025

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Trauer

Mit gebrochenem Herzen

Die Israelitische Kultusgemeinde nahm Abschied von Rebbetzin Shoshana Brodman sel. A., die Anfang November nach langer Krankheit starb

von Esther Martel  02.12.2025

Kulturtage

»Weitermachen ist die einzige Chance«

»Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen«: Ein Podium stellte die Frage nach gesellschaftlichen Dynamiken und Konsequenzen nach dem 7. Oktober

von Esther Martel  02.12.2025

Planegg

Historische Sensation

Eine Ausstellung erzählt vom Schicksal Jakob Hirschs, der 1818 als erster Jude in Bayern geadelt wurde

von Ellen Presser  02.12.2025