In Magdeburg sind Besucher des Jüdischen Friedhofs angegriffen und fremdenfeindlich beleidigt worden. Ein 43-jähriger Magdeburger habe die Passanten am Mittwochnachmittag zunächst von seinem Balkon aus beschimpft und sich dabei auf die NS-Zeit bezogen, teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag in Magdeburg mit.
polizei Schließlich sei der Magdeburger direkt zu den Friedhofsbesuchern gegangen und habe sie körperlich bedroht. Er stieß einen 65-Jährigen zu Boden, der sich dadurch eine Verletzung am Arm zuzog. Gegen den mutmaßlichen Angreifer, der nach Polizeiangaben bislang noch nicht polizeilich aufgefallen war, wurde Anzeige erstattet. Er habe zudem einen Platzverweis erhalten.
Zu dem Zeitpunkt des Vorfalls gab es eine Führung der VHS Magdeburg zum Thema »Der Jüdische Friedhof in Magdeburg«.
Wadim Laiter, der Vorstandsvorsitzende der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg, sagte der Jüdischen Allgemeinen, er habe von diesem Vorfall eher durch Zufall erfahren. Er bedauere, dass sich die Polizei nicht bei der Synagogen-Gemeinde gemeldet habe. ja/epd