Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier hat am Wochenende den 100-jährigen Holocaust-Überlebenden Albrecht Weinberg besucht. »Ich habe mich sehr gefreut und fühlte mich geehrt«, sagte Weinberg. Sie hätten zusammen ostfriesischen Tee getrunken und sich angeregt unterhalten - auch über die Rückgabe seines Bundesverdienstkreuzes Anfang des Jahres.
Aus Protest gegen das Vorgehen der CDU-Fraktion, die im Bundestag Ende Januar einen Antrag zur Migrationspolitik vor allem mit Stimmen der AfD verabschieden konnte, hatte Weinberg angekündigt, die Auszeichnung zurückgegeben. Daraufhin hatte ihn der Bundespräsident nach Berlin eingeladen, was für den damals 99-Jährigen zu anstrengend gewesen wäre.
Nun besuchte der Bundespräsident den Schoa-Überlebenden in Leer. Steinmeier habe es bedauert, dass er ihn damals nicht überreden konnte, das Bundesverdienstkreuz zu behalten, berichtete Weinberg. Des Weiteren kündigte Weinberg an, dass er seine Tätigkeit als Zeitzeuge in Schulen und anderen Institutionen beendet. Alle Termine habe er bereits abgesagt. ja