Mit einer internationalen Backaktion zum Purim-Fest wird zu Spenden für Menschen in der Ukraine oder auf der Flucht aufgerufen. Wer das beliebte dreieckige Purimgebäck Hamantaschen etwa in einer Bäckerei oder in einem Café verkauft, kann Erlöse über die Kampagne »Hamantashen for Ukraine« spenden, wie es in einem Aufruf heißt.
Mit dem Geld soll die Gruppe »Polish Humanitarian Action« unterstützt werden, die sich den Angaben zufolge um ukrainische Geflüchtete an der polnischen Grenze kümmert. Wer weder eine Bäckerei noch ein Geschäft betreibe, könne das Gebäck auch an Freunde und Angehörige verkaufen und auf diesem Weg spenden.
Auf der Internetseite der Aktion sind auch Orte aufgelistet, wo das Gebäck in Deutschland und in anderen Staaten Europas sowie in den USA und Kanada erworben werden kann. In Deutschland ist es vor allem Berlin.
NACHDENKEN Aus der Bundeshauptstadt kommt auch der Vorstoß von Laurel Kratochvila, Besitzerin eines Ladens für Bagels. Purim sei eine Zeit des Nachdenkens über »destruktive Größenwahnsinnige« und den Triumph des Guten über das Böse. Ukrainer seien heute mit einem zeitgenössischen Haman konfrontiert in Gestalt des russischen Präsidenten Wladimir Putin, heißt es.
An Purim wird die Rettung der Juden vor der Vernichtung durch die Perser gefeiert. Das biblische Buch Esther berichtet, dass der Judenhasser Haman an einem durch ein Los (pur) bestimmten Tag alle Juden in Persien umbringen wollte. Königin Esther konnte dies verhindern, die Juden wurden dem Schutz des persischen Königs unterstellt, Haman und seine Gehilfen getötet.
Purim wird an diesem Donnerstag gefeiert mit Beginn am Vorabend. Jüdische Gruppen hatten bereits im Vorfeld dazu aufgerufen, den Tag vor dem Fest, an dem gläubige Juden von der Morgendämmerung bis zum Einbruch der Nacht fasten, der Ukraine zu widmen. kna