Kompakt

Ausgezeichnet, Gescheitert

Nahmen an der 41. Christopher Street Day Parade 2019 in Berlin teil: Keshet Deutschland Foto: imago images / Revierfoto

Düsseldorf

Die Initiative junger jüdischer Queers, »Keshet Deutschland«, ist mit der Kompassnadel des Schwulen Netzwerks NRW für einzigartiges Engagement für Isbtiq* Communitys ausgezeichnet worden. »Keshet bietet in derzeit einzigartigem Umfang eine Plattform für lsbtiq* Jüd_innen und ihre Lebensrealitäten, und arbeitet daran, die Koexistenz von jüdischer Religiosität und lsbtiq* Identität damit sowohl in jüdischen Gemeinden als auch in der Mehrheitsgesellschaft sichtbarer und selbstverständlicher zu machen«, heißt es in der Begründung. Seit 2000 verleiht das Schwule Netzwerk NRW die Kompassnadel an Persönlichkeiten und Organisationen, die sich um die Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans-, Inter- und queeren Personen besonders verdient gemacht haben. ja

Potsdam

Die beiden am Bau der Synagoge beteiligten jüdischen Gemeinden (Synagogengemeinde und Jüdische Gemeinde Stadt Potsdam) haben sich nicht auf einen gemeinsamen Ansprechpartner für das zuständige Kulturministerium einigen können. Das berichteten die »Potsdamer Neuesten Nachrichten« (PNN) am Dienstag. Das Ministerium hatte bis Ende Mai eine Einigung gefordert. Als Alternative wird nun Peter Schüler ins Spiel gebracht. Der Potsdamer Anwalt und ehemalige Grünen-Politiker war bereits zu Beginn des Synagogenprojekts als Vorsitzender des damaligen Bauvereins am Projekt beteiligt, schreibt die Zeitung weiter. Doch auch ihn lehnt der Vorsitzende der Synagogengemeinde, Ud Joffe, ab. Schüler sei »der gescheiterte Vorsitzende des mittlerweile abgewickelten Bauvereins«, sagte Joffe den PNN. Ud Joffe wollte selbst das Amt des Baubeauftragten behalten, das er jahrelang innehatte. Die Jüdische Gemeinde Stadt Potsdam entzog ihm aber Anfang des Jahres öffentlich das Vertrauen. Joffe sieht sich dennoch weiterhin als legitimen Bevollmächtigten an und verweist darauf, dass seine Ernennung nie durch einen offiziellen Beschluss aufgehoben worden sei. Ulrich Zimmermann vom Synagogenförderverein steht weiterhin hinter Joffe. Aus Protest gegen Joffes Haltung im Streit um das Bauprojekt hatte er eine neue Gemeinde in Potsdam mitgegründet. ja

Gedenken

Neues Denkmal für jüdische Häftlinge in Gedenkstätte Ravensbrück

Etwa 20.000 Jüdinnen und Juden sind im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg inhaftiert gewesen. Die heutige Gedenkstätte hat nun ein neues Denkmal enthüllt - im Beisein von Überlebenden

von Daniel Zander  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Reaktionen

Zohran Mamdanis Sieg spaltet die jüdische Gemeinschaft

Während ein Drittel der New Yorker Juden den neuen Bürgermeister gewählt hat, haben andere Angst, dass dessen Antizionismus ihre Sicherheit gefährdet

 06.11.2025

Hamburg

Viel mehr als Klezmer

In der Hansestadt haben die zweiten Jüdischen Kulturtage begonnen. Bis Mitte Dezember erwartet die Besucher ein breit gefächertes Programm – inklusive einer jiddisch-hebräischen Oper

von Heike Linde-Lembke  06.11.2025

Düsseldorf

»Eine Stimme, wo andere schwiegen«

Die Gemeinde zeichnet Wolfgang Rolshoven mit der Josef-Neuberger-Medaille aus

von Stefan Laurin  06.11.2025

Berlin

Andacht für Margot Friedländer: »Du lebst weiter«

Sie war Holocaustüberlebende, Berliner Ehrenbürgerin und eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Gestern wäre Margot Friedländer 104 Jahre alt geworden. An ihrem Grab erinnern Freunde und Bekannte an sie

von Andreas Heimann  06.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025