Termine

Alles ist erleuchtet

Trockenübung: Von links nach rechts und jeden Tag eine weitere Kerze – das Anzünden der Chanukkakerzen ist gar nicht so einfach. Foto: Flash 90

Termine

Alles ist erleuchtet

Kommende Woche beginnt Chanukka

von Heide Sobotka  23.11.2010 13:45 Uhr

Das Licht hält Einzug in die trübe Zeit des Spätherbstes. Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland feiert Chanukka. Am ersten Abend des Festes, am 1. Dezember wird die erste Kerze entzündet. Die Jüdische Gemeinde Hagen lädt am Nachmittag um 15 Uhr in das Gemeindezentrum, Pottfhofstraße 16, zur Theateraufführung der Gruppe »Erew Tow«. Die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels im Jahr 3597 begeht Münster mit einem öffentlichen Lichterzünden am 1. Dezember um 16 Uhr auf dem Maria-Euthymia-Platz. Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde lädt die Gesellschaft für Christlich-Jüdische-Zusammenarbeit bis 8. Dezember täglich um 16 Uhr dazu ein, ein Licht zu entzünden.

Konzert Zu einem Klavierkonzert anlässlich des Lichtwunders lädt die Jüdische Gemeinde Hannover am 1. Dezember ab 18 Uhr in die Haeckelstraße 10 ein. Hoffentlich ungestört von Demonstrationen gegen Stuttgart 21 findet hier ein tägliches Lichterzünden statt. Die Chanukkia steht vor dem Schloss. Ab 1. Dezember wird sie jeweils um 17.15 Uhr entzündet, Ausnahmen wegen des Schabbats sind Freitag (15.50 Uhr) und Samstag (18.00 Uhr).

Die Synagoge Beit Tikwa in Bielefeld feiert am Samstag, 4. Dezember ab 19 Uhr das Lichterfest. Das vierte Licht wird gemeinsam entzündet. Ebenfalls am 4. Dezember lädt die Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen ein. Um 19.30 Uhr startet im Gemeindezentrum Springwall 16 ein großer Chanukkaball mit Büffet, Livemusik und vielen Überraschungen.

Jubiläum Der Ronald-Lauder-Kindergarten in Hamburg wird in diesen Tagen zehn Jahre alt. Die Jüdische Gemeinde Hamburg nimmt das Jubiläum und Chanukka zum doppelten Anlass, »ehemalige, jetzige und zukünftige« Kinder am Sonntag, 5. Dezember ab 11 Uhr, in das Gemeindezentrum, Grindelhof 30, einzuladen. Kantor Arieh Gelber wird die fünfte Kerze zünden.

Die Oldenburger Gemeinde feiert am 5. um 16 Uhr im Gemeindehaus, Wilhelmstraße 17, Chanukka. Die Jüdische Kultusgemeinde Essen lädt an diesem Tag ab 17 Uhr in die Sedanstraße zur Chanukkafeier ein. Ab 18 Uhr wird auf dem Hugenottenplatz in Erlangen die Channukkia erstrahlen. Rabbiner Dani Danieli, Awraham Rosenthal und Bürgermeister Gerd Lohwasser entzünden die fünfte Kerze. Neben Bürgermeister und Rabbiner wird die Gemeindevorsitzende Ester Klaus sprechen.

Alle acht Kerzen werden die Arkaden der Stadtbibliothek in Osnabrück am 8. Dezember erhellen. Die Jüdische Gemeinde entzündet sie um 17.30 Uhr am Markt 1.

Chanukka beginnt jeweils am 25. Tag des Monats Kislew. Da der Gregorianische Kalender 365, der jüdische Kalender aber nur 354 Tage hat, beginnt das Lichterfest mal bereits im November das andere Mal – so etwa im Schaltjahr, wenn das jüdische Jahr 384 Tage hat – Ende Dezember.

Interview

Yorai Feinberg: »Die Wassermelone ist das Symbol von Judenhassern«

Der Restaurantbesitzer über den Wassermelonen-Eklat, die Welle des Antisemitismus, die regelmäßig das »Feinberg’s« trifft und über Zeichen der Solidarität

von Imanuel Marcus  09.05.2025

Berlin

Verleihung von Bundesverdienstkreuz an Margot Friedländer verschoben

Erst vor einem Monat erhielt die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer den Preis des Westfälischen Friedens. Die Verleihung einer weiteren hohen Auszeichnung findet kurzfristig jedoch nicht stat

 09.05.2025

Berlin

Margot Friedländer erhält Bundesverdienstkreuz

Erst vor einem Monat erhielt die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer den Preis des Westfälischen Friedens. Nun verleiht ihr der Bundespräsident die höchstmögliche Auszeichnung der Bundesrepublik

 09.05.2025

Interview

»Mir war himmelangst«

Die 96-Jährige Ruth Winkelmann überlebte die Novemberpogrome in Berlin. Bis heute geht sie in Schulen und spricht über ihr Schicksal - und darüber, was ihr den Glauben an die Menschheit zurückgegeben hat

von Nina Schmedding  09.05.2025 Aktualisiert

Urteil

Klage von jüdischem Erben gegen Sparkasse Hagen bleibt erfolglos

Der Großvater des Klägers hatte den Angaben zufolge 1932 ein Konto bei der Sparkasse in Hagen eröffnet und darauf Geld eingezahlt. Später floh er mit seiner Ehefrau in die Schweiz

 07.05.2025

Digitale Erinnerung

Neue App zeigt Deutschland-Karte mit Nazi-Verbrechen

Von 1933 bis 1945 haben die Nationalsozialisten Menschen enteignet, missbraucht, getötet. Die Untaten auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik versammelt eine neue App. Schon zum Start gibt es eine Erweiterungs-Idee

von Christopher Beschnitt  07.05.2025

Jom Haschoa

Geboren im Versteck

Bei der Gedenkstunde in der Münchner Synagoge »Ohel Jakob« berichtete der Holocaust-Überlebende Roman Haller von Flucht und Verfolgung

von Luis Gruhler  05.05.2025

Berlin/Potsdam

Anderthalb Challot in Apartment 10b

In Berlin und Potsdam beginnt am 6. Mai das Jüdische Filmfestival. Die Auswahl ist in diesem Jahr besonders gut gelungen

von Katrin Richter  05.05.2025

Sehen!

Die gescheiterte Rache

Als Holocaust-Überlebende das Trinkwasser in mehreren deutschen Großstädten vergiften wollten

von Ayala Goldmann  04.05.2025 Aktualisiert