Aktionstag

Alle waren dabei

Der Zentralrat der Juden in Deutschland zieht eine positive Bilanz des diesjährigen Mitzvah Day. In 30 Städten gab es mehr als 120 soziale Aktionen, von Flensburg bis Lörrach und Leipzig bis Kaiserslautern. 20 Gemeinden und Organisationen haben bei diesem jüdischen Tag der guten Taten zum ersten Mal mitgemacht und damit den Kreis der Engagierten vergrößert.



Gruppen aus jüdischen Gemeinden und Organisationen gestalteten etwa Spielzimmer in Flüchtlingsheimen, machten mit behinderten Menschen einen Ausflug, sammelten Kleiderspenden für Bedürftige, Lebensmittel für die Tafeln, gingen mit Unterhaltungsprogrammen in Seniorenheime, reinigten Parks und Gärten und sammelten Müll ein. Es wurde gebacken, gebastelt und beschenkt.



freiwillige Die Idee des Mitzvah Day entstand vor mehr als 20 Jahren in den USA. An diesem Tag sollen sich Menschen für andere engagieren, freiwillig und unentgeltlich. Im vergangenen Jahr nahmen in 20 Ländern rund 35.000 Freiwillige an diesem von jüdischen Werten inspirierten Aktionstag teil, der stets im November stattfindet. Seit 2013 koordiniert der Zentralrat der Juden den bundesweiten Mitzvah Day Deutschland.



»Es ist wundervoll zu sehen, wie sich unsere Gemeindemitglieder im Sinne von Tikkun Olam, also der Verbesserung der Welt sozial engagieren. Wir haben damit heute auch eine deutliche und von Herzen kommende Botschaft gesendet: Wir, die jüdische Gemeinschaft, setzen uns ein für unsere Gesellschaft«, sagte Zentralratspräsident Dieter Graumann.
 ja

Berufung

Schau mal, wer da hämmert

Sie reparieren, organisieren, helfen – und hören zu: Hausmeister von Gemeinden erzählen, warum ihre Arbeit als »gute Seelen« weit mehr ist als ein Job

von Christine Schmitt  21.11.2025

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

von Sören Kittel  20.11.2025

Misrachim

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

von Christine Schmitt  16.11.2025