Unterstützung

38.000 jüdische Kontingentflüchtlinge erhielten Rentenausgleich

Ein Bild aus alten Zeiten: Jüdische Kontingentflüchtlinge stehen mit ihrem Hab und Gut in der NRW-Landesstelle für Aussiedler in Unna – 2001. Foto: ddp

Viele jüdische Kontingentflüchtlinge konnten erfolgreiche Anträge bei der Stiftung Härtefallfonds zur Abmilderung geringer Renten stellen. Mehr als 38.000 jüdische Menschen hätten eine Zahlung aus dem Fonds erhalten, wie die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und der Zentralrat der Juden am Montag in Berlin mitteilten.

Nach Angaben der Stiftung Härtefallfonds des Bundes wurden insgesamt 169.000 Anträge geprüft, 57.000 Personen erhielten demnach eine Zahlung. 2500 Euro beträgt die pauschale Einmalzahlung des Bundes.

Die Stiftung war Ende 2022 auf den Weg gebracht worden, um Ungerechtigkeiten im gesamtdeutschen Rentenrecht abzumildern. Dafür wurden aus dem Bundeshaushalt 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Einige Bundesländer, darunter Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Hamburg und Thüringen sowie Berlin, traten der Stiftung bei. Sie haben die Summe für Antragsberechtigte aus ihren Ländern jeweils um 2500 Euro aufgestockt, sodass Menschen, die ihren Wohnsitz im März 2023 in einem dieser Bundesländer hatten, 5000 Euro erhalten.

Im Dezember 2025 soll die Stiftung ihre Arbeit formell beenden

Antragsberechtigt waren Menschen aus der Ost-West-Rentenüberleitung, jüdische Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler. Im Dezember 2025 soll die Stiftung den Angaben zufolge ihre Arbeit formell beenden. Der Härtefallfonds habe sehr vielen jüdischen Zuwanderern eine konkrete Verbesserung ihrer Lebenssituation gebracht, erklärte der Präsident der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden, Abraham Lehrer.

Angesichts wachsender Altersarmut in der Gruppe der jüdischen Kontingentflüchtlinge sieht die Organisation die Bundesregierung in der Pflicht, für eine weitere Absicherung im Alter zu sorgen. epd

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