Berlin

260 Jahre Jüdisches Krankenhaus

Das Jüdische Krankenhaus Berlin feiert sein 260-jähriges Bestehen. Bei einem Neujahrsempfang des Vorstands und Kuratoriums der Stiftung wurde am Mittwochabend das Jubiläum eines der ältesten und traditionsreichsten Krankenhäuser in Berlin gewürdigt.

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sprach dabei vom glänzenden Ruf des Hauses. Er sagte, dass die Geschichte des Jüdischen Krankenhauses mit ihren Höhen und Tiefen geradezu symptomatisch für die wechselvolle deutsch-jüdische Geschichte insgesamt sei: »Wir können gemeinsam mit Stolz auf die lange Tradition der Klinik zurückblicken.« Schuster erinnerte an die Blütezeit der Einrichtung, als renommierte Mediziner wie Ludwig Traube und Hermann Strauß hier tätig waren und ein hohes Ansehen genossen.

Synagoge Heute ist das Jüdische Krankenhaus ein modernes Notfallkrankenhaus mit 350 Betten. Dennoch unterscheide es sich von anderen Krankenhäusern, so Zentralratspräsident Schuster, unter anderem dadurch, dass in der Klinik auf die jüdischen Feiertage hingewiesen werde und es auf dem Klinikgelände eine Synagoge gebe. »Das macht dieses Krankenhaus zu etwas ganz Besonderem, was wir pflegen und unterstützen sollten.«

Mit Verweis auf den Standort des Krankenhauses im Berliner Bezirk Wedding, wo viele Muslime leben, sagte Schuster: »Ich wünsche mir, dass sich die Menschen untereinander mit Respekt begegnen, vor allem gegenüber Minderheiten wie Muslimen und Juden.«

Stiftung Das Jüdische Krankenhaus wurde 1756 in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte gegründet. Es wurde 1963 zu einer Stiftung des bürgerlichen Rechts, deren Träger neben der Jüdischen Gemeinde auch das Land Berlin ist. In der Klinik werden über 28.000 Patienten versorgt.

Die medizinischen Schwerpunkte liegen im Bereich der Inneren Medizin, der Neurologie, der Psychiatrie, der Chirurgie und der Gefäßmedizin. Kuratoriumsvorsitzende Bärbel Grygier kündigte an diesem Abend einen Neubau an, ein Projekt für die Zukunft, das das Jüdische Krankenhaus mit einem Volumen von 35 Millionen Euro realisieren will. ja

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Berlin

Wegner besucht verwüstetes israelisch-palästinensisches Lokal

Das Restaurant wurde vergangene Woche verwüstet

 26.07.2024

Düsseldorf

Sägen, fräsen, bohren

Im Südwesten der Stadt betreibt die Gemeinde eine metallverarbeitende Behindertenwerkstatt

von Stefan Laurin  25.07.2024

Ausstellung

Olympioniken im KZ Buchenwald

Auf dem Ettersberg bei Weimar treffen unterschiedlichste Biografien aufeinander

von Matthias Thüsing  25.07.2024

Berlin

Große Räume für große Träume

Hillel zieht von Neukölln nach Kreuzberg

von Joshua Schultheis  25.07.2024

Olam

Für die Kids

Der Senat unterstützt das Jugendzentrum der Jüdischen Gemeinde zu Berlin mit 450.000 Euro

von Christine Schmitt  25.07.2024

Kommentar

Der »Spiegel« schreibt am eigentlichen Thema vorbei

In seiner Berichterstattung über das Abraham-Geiger-Kolleg konstruiert das Magazin eine Konfliktlinie

von Rebecca Seidler  25.07.2024 Aktualisiert

Leipzig

Sachbeschädigung an jüdischer Einrichtung

Der Tatverdächtige wurde nach der Tat verhaftet und ist inzwischen wieder auf freiem Fuß

 24.07.2024