Mitzvah Day

2000 Teilnehmer beim Tag der guten Taten

Foto: ZR

In 42 Städten beteiligten sich rund 2000 Teilnehmer am diesjährigen Mitzvah Day. Sie engagierten sich in mehr als 100 Aktionen unter dem Motto »Mizwa goreret Mizwa« – »Eine gute Tat führt zur nächsten« am Sonntag für ihre Mitmenschen.

Seit 2013 koordiniert der Zentralrat der Juden in Deutschland den Mitzvah Day Deutschland. Dabei komme es nicht darauf an, Geld zu spenden, sondern Zeit. »Aus Aktionen zum Mitzvah Day ist vielerorts eine kontinuierliche Hilfe geworden«, erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster. »Das zeigt, dass tatsächlich eine gute Tat zur nächsten führt. Ich danke sehr herzlich allen Beteiligten für ihr Engagement und hoffe, dass sie viele Nachahmer finden. Angesichts der zunehmend aggressiven Stimmung in unserem Land brauchen wir das ganze Jahr über und nicht nur von jüdischer Seite generationsübergreifende Tage der guten Taten.«

Flüchtlingskinder Einige Gruppen besuchten Seniorenheime und brachten selbst gebackenen Kuchen mit, andere veranstalteten Spielenachmittage für Flüchtlingskinder, manche sammelten Kleidung und Spielzeug für bedürftige Menschen, und manche Gruppen kümmerten sich auf jüdischen Friedhöfen um Gräber, die niemand mehr besucht, oder reinigten die Friedhöfe.

Das Jugendzentrum Oz der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden besuchte beispielsweise ein Altenhilfezentrum, um mit den Senioren einen geselligen Tag zu verbringen. Besucher der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg freuten sich auf israelische Tänze und eine Einheit Tora-Yoga unter der Anleitung von Manja Altenburg von der Agentur für jüdische Kultur.

Einzigartiges plante die Jüdische Gemeinde Osnabrück. Sie beteiligte sich an der Aktion »Hope4Adam«. Die Freiwilligen suchten nach einer passenden Knochenmarkspende für den dreifachen Vater Adam Krief aus Los Angeles. Über 10.000 potenzielle Spender haben sich schon registrieren lassen, bislang ohne Erfolg. Um einen passenden Spender zu finden, rief die Osnabrücker Gemeinde auf, sich testen zu lassen.

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Israel

Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

Es gebe großes Interesse, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften zu schließen, sagt der thüringische Regierungschef zum Abschluss einer Israel-Reise

von Willi Wild  13.11.2025

Karneval

»Ov krüzz oder quer«

Wie in der NRW-Landesvertretung in Berlin die närrische Jahreszeit eingeleitet wurde

von Sören Kittel  13.11.2025

Jüdische Kulturtage Berlin

Broadway am Prenzlauer Berg

Vom Eröffnungskonzert bis zum Dancefloor werden Besucherrekorde erwartet

von Helmut Kuhn  13.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025

Hessen

Margot Friedländer erhält posthum die Wilhelm-Leuschner-Medaille

Die Zeitzeugin Margot Friedländer erhält posthum die höchste Auszeichnung des Landes Hessen. Sie war eine der wichtigsten Stimme in der deutschen Erinnerungskultur

 12.11.2025

Berlin

Touro University vergibt erstmals »Seid Menschen«-Stipendium

Die Touro University Berlin erinnert mit einem neu geschaffenen Stipendium an die Schoa-Überlebende Margot Friedländer

 12.11.2025

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

von Gregor Krumpholz, Nina Schmedding  11.11.2025