Gesellschaft

Uralt, und doch modern

»Noah in der Arche«: Gemälde von Charles Henry Granger (1812–1893) Foto: ullstein bild - Granger, NYC

Der beliebteste Vorname für Jungen 2023 in Deutschland verdankt seinen Rang offenbar auch dem einst beliebtesten deutschen Tennisspieler: »Tatsächlich wurde der Name Noah populär, als vor über 20 Jahren der Tennisspieler Boris Becker seinen Sohn Noah genannt hat«, sagte der Namensforscher Knud Bielefeld dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de (Mittwoch).

»Da ist der Name ins Gespräch gekommen, und seitdem ist der Name immer, immer häufiger geworden und inzwischen auf Platz eins geklettert.« Zwar sei den meisten Menschen auch die biblische Geschichte über die Arche Noah ein Begriff, doch der religiöse Hintergrund des Namens sei wohl nicht entscheidend, hieß es.

»Das ist tatsächlich ganz normal, dass so ein Name wirklich zehn, 20, 30 Jahre braucht von der Neuentdeckung oder Wiederentdeckung, bis er auf Platz eins kommt«, berichtete der Namensforscher. Entsprechend lange werde es wahrscheinlich dauern, bis der Name wieder in der Versenkung verschwinde und kaum noch Babys so genannt würden.

Nach Bielefelds Erkenntnissen werden immer noch sehr viele biblische, sogar immer mehr alttestamentliche Namen vergeben. Der religiöse Bezug sei aber den Eltern oft gar nicht bewusst. Einen Grund für die Entwicklung sieht der Forscher darin, dass in den USA Namen aus dem Alten Testament seit jeher häufig sind und deshalb durch viele Schauspieler oder Musiker bekannt wurden.

Wajera

Awrahams Vermächtnis

Was wir vom biblischen Patriarchen über die Heiligkeit des Lebens lernen können

von Rabbiner Avraham Radbil  07.11.2025

Talmudisches

Rabbi Meirs Befürchtung

Über die falsche Annahme, die Brachot, die vor und nach der Lesung gesprochen werden, stünden im Text der Tora

von Yizhak Ahren  07.11.2025

Festakt

Ministerin Prien: Frauen in religiösen Ämtern sind wichtiges Vorbild

In Berlin sind zwei neue Rabbinerinnen ordiniert worden

 06.11.2025

Chassidismus

Im Sturm der Datenflut

Was schon Rabbi Nachman über Künstliche Intelligenz wusste

von Rabbiner David Kraus  06.11.2025

Rezension

Orthodoxer Rebell

Sein Denken war so radikal, dass seine Werke nur zensiert erschienen: Ein neues Buch widmet sich den Thesen von Rabbiner Kook

von Rabbiner Igor Mendel  06.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Vatikan

Theologe: Antisemitismus bei Vatikan-Konferenz kein Einzelfall

Der Salzburger Theologe Hoff berichtet über Eklats bei einer jüngsten Vatikan-Konferenz. Ein Schweizergardist soll sich verächtlich über Mitglieder einer jüdischen Delegation geäußert und in ihre Richtung gespuckt haben

 04.11.2025

Wittenberg

Judaistin kuratiert Bildungsort zur Schmähplastik

Die Darstellung der sogenannten »Judensau« an der Wittenberger Stadtkirche, der früheren Predigtkirche des Reformators Martin Luther (1483-1546), gehört in Deutschland zu den bekanntesten antisemitischen Darstellungen des Mittelalters

 02.11.2025

Lech Lecha

Im Sinne der Gerechtigkeit

Awraham war der Erste in der Menschheitsgeschichte, der gegen das Böse aufstand

von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl  31.10.2025