Berlin

»Unsere Verschiedenheit trennt uns nicht«

Die Gedenkkirche Maria Regina Martyrum am Heckerdamm in Berlin Foto: dpa

Vertreterinnen und Vertreter von Christentum, Judentum und Islam haben am Sonntag in Berlin einen gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst vor leeren Kirchenbänken gefeiert, der vom RBB übertragen wurde.

Zu den Mitwirkenden in der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum in Berlin-Charlottenburg gehörten der katholische Erzbischof Heiner Koch, der evangelische Landesbischof Christian Stäblein, Rabbinerin Gesa Ederberg von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Imamin Andrea Reimann vom Deutschen Muslimischen Zentrum Berlin.

Belastungsprobe »Unsere Verschiedenheit trennt uns nicht, sondern bereichert uns«, sagte Ederberg. Reimann nannte die Corona-Pandemie »eine Belastungsprobe der Menschlichkeit«.

Der evangelische Landesbischof Christian Stäblein sagte in seiner Predigt, täglich erlebten wir die Neuinfizierungen und das Sterben besonders in Italien: »Wir hören das Weinen und spüren selbst die Tränen.«

Solidarität Stäblein rief zu weiterer Solidarität unter den Menschen auf: »Mit Blick auf den Tod ist vieles neu zu reden und neu zu leben.« Die Menschen seien füreinander da und nicht gegeneinander. Dazu gehöre, bei denen anzurufen, die einsam seien, oder beim Nähen von Schutzmasken mitzuhelfen.

Maria Regina Martyrum ist die Gedenkkirche der deutschen Katholiken für die Opfer des Nationalsozialismus. Der RBB hatte zuvor erklärt, wenn die Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie nicht in die Kirchen gehen könnten, bringe der Sender die Kirche zu den Menschen. epd

Konzil

»Eine besondere Beziehung«

»Nostra Aetate« sollte vor 60 Jahren die Fenster der katholischen Kirche weit öffnen – doch manche blieben im christlich-jüdischen Dialog verschlossen. Ein Rabbiner zieht Bilanz

von David Fox Sandmel  21.11.2025

Toldot

An Prüfungen wachsen

Warum unsere biblischen Ureltern Hungersnöte und andere Herausforderungen erleben mussten

von Vyacheslav Dobrovych  20.11.2025

Kalender

Der unbekannte Feiertag

Oft heißt es, im Monat Cheschwan gebe es keine religiösen Feste – das gilt aber nicht für die äthiopischen Juden. Sie feiern Sigd

von Mascha Malburg  20.11.2025

Talmudisches

Gift

Was unsere Weisen über die verborgenen Gefahren und Heilkräfte in unseren Speisen lehren

von Rabbinerin Yael Deusel  20.11.2025

Jan Feldmann

Eine Revolution namens Schabbat

Wir alle brauchen einen Schabbat. Selbst dann, wenn wir nicht religiös sind

von Jan Feldmann  19.11.2025

Religion

Rabbiner: Macht keinen Unterschied, ob Ministerin Prien jüdisch ist

Karin Priens jüdische Wurzeln sind für Rabbiner Julian-Chaim Soussan nicht entscheidend. Warum er sich wünscht, dass Religionszugehörigkeit in der Politik bedeutungslos werden sollte

von Karin Wollschläger  19.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

USA

6500 Rabbiner auf einem Foto

»Kinus Hashluchim«: Das jährliche Treffen der weltweiten Gesandten von Chabad Lubawitsch endete am Sonntag in New York

 17.11.2025

Talmudisches

Torastudium oder weltliche Arbeit?

Was unsere Weisen über das rechte Maß zwischen Geist und Alltag lehren

von Detlef David Kauschke  14.11.2025