Corona-Impfung

ORD kritisiert chassidisches Beit Din

Nachdem Ende Oktober ein chassidischer rabbinischer Gerichtshof in New York City (Beit Din) ein kategorisches Verbot über die Verabreichung von Covid-19-Impfstoffen an Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene sowie das Aufrufen zum Impfen ausgesprochen hat, kritisiert die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) in einem Impfaufruf an ihre Gemeindemitglieder diese richterliche Entscheidung.

Die dem ultraorthodoxen Judentum zugehörigen rabbinischen Richter (Dajanim) in New York waren nach stundenlangen Anhörungen zu dem Schluss gekommen, die Impfstoffe seien schädlich für Zeugungsfähigkeit und Fruchtbarkeit.

BOOSTER Die ORD hingegen ruft im Zuge des erneuten hohen Anstiegs der Infektionszahlen und der momentanen Möglichkeit zu Drittimpfungen (Booster) in einer öffentlichen Erklärung ihre Gemeindemitglieder dazu auf, sich nach Möglichkeit gegen Covid-19 impfen zu lassen und sich entsprechend durch Masken oder das Meiden größerer Menschenmengen zu schützen.

Jeder Versuch, die Impfung seitens des Judentums als Verbot darzustellen, widerspreche der Meinung aller bekannten und anerkannten Rabbiner und Rabbinate, so die Kritik der ORD an der Entscheidung der chassidischen rabbinischen Richter in New York.

In dem Aufruf der ORD heißt es wörtlich: »Folgen Sie den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Das Judentum verpflichtet uns, sowohl für unsere Gesundheit als auch für die Gesundheit anderer zu sorgen und jedes hierfür gemachte Angebot anzunehmen. Zurzeit nimmt die Corona-Pandemie wieder Fahrt auf, Haschem (G’tt) schenkt den Ärzten Weisheit und Kraft, um uns dabei zu helfen und von Gefahren zu retten. (...) Schütze dich selbst, und G’tt wird dich in Schutz nehmen!« ag

Bereschit

Die Freiheit der Schöpfung

G’tt hat für uns die Welt erschaffen. Wir haben dadurch die Möglichkeit, sie zu verbessern

von Rabbiner Avichai Apel  17.10.2025

Talmudisches

Von Schuppen und Flossen

Was unsere Weisen über koschere Fische lehren

von Detlef David Kauschke  17.10.2025

Bracha

Ein Spruch für den König

Als der niederländische Monarch kürzlich die Amsterdamer Synagoge besuchte, musste sich unser Autor entscheiden: Sollte er als Rabbiner den uralten Segen auf einen Herrscher sprechen – oder nicht?

von Rabbiner Raphael Evers  17.10.2025

Mussar-Bewegung

Selbstdisziplin aus Litauen

Ein neues Buch veranschaulicht, wie die Lehren von Rabbiner Israel Salanter die Schoa überlebten

von Yizhak Ahren  17.10.2025

Michael Fichmann

Essay

Halt in einer haltlosen Zeit

Wenn die Welt wankt und alte Sicherheiten zerbrechen, sind es unsere Geschichte, unsere Gebete und unsere Gemeinschaft, die uns Halt geben

von Michael Fichmann  16.10.2025

Sukka

Gleich gʼttlich, gleich würdig

Warum nach dem Talmud Frauen in der Laubhütte sitzen und Segen sprechen dürfen, es aber nicht müssen

von Yizhak Ahren  06.10.2025

Chol Hamo’ed Sukkot

Dankbarkeit ohne Illusionen

Wir wissen, dass nichts von Dauer ist. Genau darin liegt die Kraft, alles zu feiern

von Rabbiner Joel Berger  06.10.2025

Tradition

Geborgen unter den Sternen

Mit dem Bau einer Sukka machen wir uns als Juden sichtbar. Umso wichtiger ist es, dass wir unseren Nachbarn erklären können, was uns die Laubhütte bedeutet

von Chajm Guski  06.10.2025

Sukkot

Fest des Vertrauens

Die Geschichte des Laubhüttenfestes zeigt, dass wir auf unserem ungewissen Weg Zuversicht brauchen

von Rabbinerin Yael Deusel  06.10.2025