Lockerungen

Israel lockert Covid-19-Regeln auch für Gottestdienste

Hurva Synagoge in Jerusalem Foto: imago images / robertharding

Israel hat die Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus weiter gelockert. Unter anderem sollen nach einem Beschluss der Regierung von Samstagabend ab Sonntag Synagogen wieder mit bis zu 50-prozentiger Kapazität genutzt werden dürfen, wie das Regierungspressebüro mitteilte. Die neuen Regelungen gelten bis einschließlich 20. März, im Bildungsbereich bis zum 3. April.

Mit der dritten Lockerungsstufe werden Einschränkung bei der Mitnahme von Personen in Privat-Fahrzeugen sowie die Verpflichtung zum Fiebermessen an den Eingängen zu öffentlichen und kommerziellen Orten aufgehoben. Ebenfalls aufgehoben wird das Wiedereinreiseverbot für Israelis, die Zahl der zulässigen Einreisen wird auf täglich 3000 Israelis festgelegt.

Viele der Lockerungen gelten für Teilnehmer am sogenannten »Grünen Pass«-Programm. Den »Grünen Pass«, einen digitalen Impfausweis, können nach einer Coronavirus-Erkrankung genesene Israelis sowie Israelis eine Woche nach der zweiten Impfung auf der Webseite des israelischen Gesundheitsministeriums oder über eine spezielle App bestellen. Ein spezieller QR-Code auf dem Dokument enthält die persönlichen Daten des Inhabers.

Synagogen, Kirchen und Moscheen, die an dem Programm teilnehmen, dürfen ab Sonntag mit bis zu 50 Prozent der Sitzkapazität betrieben werden. Für Gotteshäuser ohne permanente Sitzgelegenheiten gilt eine Einschränkung von maximal einer Person pro sieben Quadratmeter Fläche. Die Gesamtzahl von 500 Personen pro Gotteshaus darf nicht überschritten werden.

Für den Betrieb von Gotteshäusern, die nicht für das »Grüner Pass«-Programm registriert sind, gelten die allgemeinen Versammlungsbeschränkungen von maximal 20 Personen in geschlossenen Räumen sowie 50 Personen im Freien.

Der Schul- und Bildungsbetrieb soll in Relation zu Impf- und Infektionsraten regional ausgeweitet werden. Veranstaltungshallen und Gärten dürfen mit bis zu 50-prozentiger Kapazität, maximal jedoch 300 Personen, öffnen. Weitere Lockerungen betreffen Restaurants, Hotels, Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Touristenattraktionen. Der Zugang ist vielfach auf Pass-Inhaber beschränkt. kna

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Vatikan

Theologe: Antisemitismus bei Vatikan-Konferenz kein Einzelfall

Der Salzburger Theologe Hoff berichtet über Eklats bei einer jüngsten Vatikan-Konferenz. Ein Schweizergardist soll sich verächtlich über Mitglieder einer jüdischen Delegation geäußert und in ihre Richtung gespuckt haben

 04.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  04.11.2025

Wittenberg

Judaistin kuratiert Bildungsort zur Schmähplastik

Die Darstellung der sogenannten »Judensau« an der Wittenberger Stadtkirche, der früheren Predigtkirche des Reformators Martin Luther (1483-1546), gehört in Deutschland zu den bekanntesten antisemitischen Darstellungen des Mittelalters

 02.11.2025

Lech Lecha

Im Sinne der Gerechtigkeit

Awraham war der Erste in der Menschheitsgeschichte, der gegen das Böse aufstand

von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl  31.10.2025

Talmudisches

Audienz beim König aller Könige

Was unsere Weisen über das Gebet und seine Bedeutung lehren

von Rabbiner Avraham Radbil  31.10.2025

Geschichte

Wer war Kyros der Große?

Manche behaupten, Donald Trump sei wie der persische Herrscher, der den Juden die Rückkehr nach Jerusalem erlaubte. Was hinter dem Vergleich steckt

von Rabbiner Raphael Evers  30.10.2025

Interview

»Süßes gibt’s auch in der Synagoge«

Jugendrabbiner Samuel Kantorovych über Halloween, dunkle Mächte und Hexen im Talmud

von Mascha Malburg  30.10.2025

Vatikan

Papst bedauert Krise im Dialog mit Juden - verurteilt Antisemitismus

Seit Jahren ist der Dialog des Vatikans mit dem Judentum belastet. Nun hat Leo XIV. versucht, die Dinge klarzustellen - mit einem Bekenntnis zum Dialog und gegen den Antisemitismus

von Ludwig Ring-Eifel  29.10.2025